Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Sidor ...
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
Below is the raw OCR text
from the above scanned image.
Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan.
Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!
This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.
ich ihn oben als vorhanden zu erweisen versucht habe. Wird nämlich
der Genera tionszyklus aus dem einen oder anderen Grunde abgeschlossen,
bevor die Temperatur eine Zeitlang sinkend gewesen ist. so können, rein
theoretisch gesehen, keine kurzstacheligen Formen am Ende desselben
auftreten.
Fassen wir das Obige zusammen, so erhalten wir folgendes Bild
von der Zyklomorphose von Anurœa aculeata auf Spitzbergen.
Aus den überwinternden Dauereiern gehen am Anfang der
Vegetationsperiode in den grösseren und kälteren Gewässern
zuerst stachellose A. curvicomis f. brehnd und darauf
kurzstachelige A. valga f. monospina und f. heterospina hervor. In den
kleineren, rascher erwärmten Gewässern gehen aus den Dauereiern
zuerst kurzstachelige A. brevispina und darauf langstachelige A.
aculeata typica hervor. Diese werden im weiteren Verlaufe von
einer oder mehreren späteren Generationen abgelöst, die aus
langstacheligeren Formen, wahrscheinlich A. aculeata typica1
angehörig, bestehen, welche ihrerseits gegen das Ende der
Vegetationsperiode und des Generationszyklus entweder von den
kurzstacheligen und stachellosen Formen, die den Anfang des
Generationszyklus charakterisierten, abgelöst werden oder
selbst den Abschluss desselben bilden.
Das Auftreten der verschiedenen Formen in der
Formenserie steht nicht in Zusammenhang mit der Reihenfolge und
Anzahl der verschiedenen Generationen oder Würfe. Es ist
m. a. W. nicht abhängig von ‘inneren, in gesetzmässigem
Rhythmus sich äussernden Faktoren“. Es ist auch nicht, wenigstens
nicht im Anfang der Vegetationsperiode, abhängig von den
Ernährungsverhältnissen, weshalb man zu der Annahme
berechtigt ist, dass dieser Faktor auch später keine Rolle spielt.
Dagegen stimmt das Auftreten der verschiedenen Formen
mit dem Temperaturverlauf in der Weise überein, dass, wenn
die Temperatur während der Entwicklung der Eier niedrig ist.
stachellose und kurzstachelige Formen geboren werden, wenn
die Temperatur höher ist. dagegen langstacheligere. Man dürfte
daher in diesem Falle den Wechsel der Temperatur als Ursache
der Temporalvariation anzusehen haben.
Was dagegen die Bedeutung der Temporal variationen vom
Gesichtspunkt der Anpassung und Auslese aus, einschliesslich ihrer historischen
Entstehung, betrifft, so erscheint es mir wenig lohnend, bei dem gegen-
1 Es ist jedoch keineswegs ausgeschlossen, dass diese langstacheligen Formen
in gewissen Gewässern JL. valga und nicht A aculeata typica angehören, obwohl das
Vorkommen sowohl von A. valga als von A. brevispina, welch letztere
erwiesener-massen in A. aculeata typica übergehen kann, im Reliktsee gegen eine solche
Annahme spricht (siehe ferner oben S. 365 und unten}.
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>