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wärtigen Stande der Frage diese Sache zu diskutieren. Es scheint mir
jedoch, als wenn die Wesenberg-Lund—OsTWALD’sche Theorie (vgl.
oben Daphnia pulex S. 409 ff.) sich am besten mit den hier vorliegenden
Verhältnissen vertrüge.
Ich habe mich indessen hier nur darüber äussern wollen, was jetzt
direkt die Temporalvariationen auslöst.
Wie stimmt nun dieser Verlauf mit der üblichen Auffassung von
den Temporalvariationen von Anurcea aculeata und deren Ursachen überein?
Bei der Beantwortung dieser Frage will ich zunächst auf die
Arbeit eingehen, die am ausführlichsten dieses Problem behandelt, nämlich
Krätschmars Arbeit (1908): “Über den Polymorphismus von Anurcea
aculeata Ehrbg. (Variationsstatistische und experimentelle Untersuchung) “.
Krätschmar fasst seine Ergebnisse folgendermassen (S. 665)
zusammen: “Es lässt sich mit Sicherheit erkennen, dass das Leben der
Spezies Anurcea während eines Jahreslaufes gewissermassen von zwei
einander parallelen zyklischen Erscheinungen beherrscht wird: der allgemein
verbreitete sexuelle Zyklus — — — wird, — — — während seines
parthenogenetischen Teiles in grösseren Seen bei Anurcea aculeata und
zwar gleichzeitig an denselben Tieren, von einer viel augenfälligeren
morphologischen gesetzmässigen Reihenfolge begleitet, einer
Reduktionsreihe oder einem Formenkreis, um mit Lautesborn zu reden.“
Krätschmars schematische Figur (Fig. 20) zeigt diese
Reduktionsreihe, die mit aus den Dauereiern hervorgegangenen langstacheligen A.
aculeata typica mit Subitaneiern beginnt, über die subitaneibildenden A.
aculeata, A brevispina und A. valga hin weitergeht und mit den
-eibildenden A. curvicornis, Männchen, Amphigonie und Dauereibildung
ab-schliesst.
Auf S. 633 heisst es weiter unter “Negatives Ergebnis“: “Es
besteht darin, dass wir mit Sicherheit erkannt haben, dass die
Gleichartigkeit der in der Natur wie in Experimenten Vorgefundenen
Reduktion unwidersprechlich darauf verweist, dass keine äusseren Faktoren,
weder Temperaturunterschiede und die damit verbundene Viskosität des
Wassers, noch Ernährungs- und Lichtverhältnisse, auf die Gestalt der
Anuræen bestimmend einwirken können“.
Diese interessanten und bedeutsamen Resultate werden indessen
durch Experimente und Beobachtungen gestutzt, deren Deutung bezüglich
ihrer Richtigkeit in Zweifel gezogen werden kann. Ich will hier
Krätschmars Darstellung einer kurzen Kritik unterziehen.
Zunächst hat Krätschmar in keinem Falle beobachtet, welche
Formen aus den Dauereiern hervorgehen. Seine Experimente liefern also
keine Stütze für seine Ansicht, dass langstachelige A. aculeata typica aus
denselben hervorgehen. Sie wird dagegen gestützt durch eine Tabelle
über das Vorkommen von lang- und kurzstacheligen Anurcea-Formen und
die Dauereibildung im Lunzer Obersee 1905 —1908. Gegen diese Tabelle
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