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es überraschend, in der Gattung Tetraclita bei der Art T. divisa
vollentwickelte Metanauplius- oder Cyprislarven in der Mantelkökle
anzutreffen. Außerdem ist besonders Gewicht darauf zu legen, daß diese Art
der tropischen Meere in geringer Tiefe gefunden wurde. Das Genus
Verruca, das im allgemeinen eine Tiefseegattung vorstellt, dürfte eine den
Scalpellum-Arten gleiche Entwicklung haben, doch weiß man darüber nichts
Näheres. Die Art Verruca sirömia, die ich in Bohuslän studieren konnte,
besitzt keine, der oben beschriebenen gleiche Entwicklung, da die Tiere
nur in 30 bis 100 m Tiefe leben. Die beiden angetroffenen
Nauplius-stadien sind einer freischwimmenden Lebensweise angepaßt; ob die Larven
aber in Stadium I oder II das Muttertier verlassen, konnte ich nicht mit
Bestimmtheit entscheiden. Zwar fand ich, daß Aquariumexemplare die
Larven in Stadium I freilassen, doch kann das kaum als ein Beweis
angesehen werden, da die Larven von Aquariumtieren im allgemeinen
leichter ausgestoßen werden. Stadium II aber ist bestimmt freischwimmend,
da ich viele Exemplare davon in Planktonproben aus dem offenen Meer
vorfand.
Innerhalb der Ordnung Acrothoracica scheint die Gattung
Crypto-pkialus eine abgekürzte Entwicklung mit Cyprislarven in der Mantelhöhle
zu besitzen; doch liegen darüber nur wenige Angaben vor. Die Gattung
Alcippe hat dagegen wohl ausgebildete Naupliuslarven, die die Mantelhöhle
wahrscheinlich in diesem Stadium verlassen.
Die ßhizocephalen enthalten sowohl Formen mit Naupliuslarven,
wie z. B. Peltogaster und Sacculina, als auch solche, die keine derartigen
haben, wie z. B. Thompsönia und Dendrogaster. Bei letzteren kann man
von einer wirklich weitgehenden Verkürzung der Entwicklung sprechen.
Für die geltend gemachte Ansicht, daß man es bei den Rhizocephalen mit
einer Tendenz zu tun habe, die freien Larvenstadien zu unterdrücken,
spricht auch der einfache Bau der Larven.
Eine Lösung der Frage, welche hydrographischen Faktoren als die
Verlegung der Entwicklung in die Mantelhöhle bewirkend angesehen werden
können, ist nicht leicht zu geben. Bei ausgesprochenen Tiefseeformen und
den in geringerer oder größerer Tiefe lebenden arktischen und antarktischen
liegt bei der Hand auzunehmen, daß die niedrige Temperatur ein
ausschlaggebender Faktor wäre. Jedoch könnte in diesem Fall die Tatsache,
daß auch bei Tetraclita divisa, einer Form aus geringen Tiefen tropischer
Meere, die Entwicklung in der Mantelhöhle stattfindet, mit dem oben
Gesagten nicht in Einklang gebracht werden; denn die Tiere leben in sehr
hoher Temperatur. Noch ist wohl zu wenig bekannt’, als daß der Versuch
einer Lösung dieser interessanten biologischen Frage gestattet wäre.
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