Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Sidor ...
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
Below is the raw OCR text
from the above scanned image.
Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan.
Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!
This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.
Geschichtliche Übersicht.
Wie oben erwähnt, wurde die Drtise bei den Cirripeden oft falsch
gedeutet. Eine kurze geschichtliche Übersicht der hieher gehörenden Literatur
ist zwar schon vorher gemacht worden, aber da eine Reihe Berichtigungen
ausgeführt werden kann und außerdem neue Arbeiten hinzugekommen sind,
dürfte es angezeigt sein, eine vollständige Besprechung zu geben.
Die erste Nachricht über diese Drüse stammt von Darwin 1851 und
1854. Er beschreibt ein Paar geschlossener Säcke, die an jeder der zwei
II. Maxillen, oft an einem mehr oder weniger vorspringenden Lobus
ausmünden, der im folgenden als Maxillarlobus bezeichnet werden soll.
Diese Organe werden von Darwin „olfactory organs“ genannt. Dieser so
beschriebene Teil darf wohl als dem Harnleiter und einem Teil des
Harnkanals entsprechend angesehen werden, nicht, wie Deiner annimmt, nur
dem Harnleiter, da dieser ein im Verhältnis zum Harnkanal zu unbedeutendes
Lumen aufweist.
Eine eingehendere Beschreibung des Organs liefert Hoek 1883 durch
Verwendung von Schnittmethode. Als Objekt lag ihm Sc. scalpellum vor,
welche Art auch von mir untersucht wurde, weshalb eine ausführlichere
Beschreibung weiter unten gegeben werden soll. Hoek faßt diese Organe
soweit richtig auf, als er sie als Exkretionsorgane ansieht. Den unteren
Teil, den Harnleiter, der bei der II. Maxille ausmündet, betrachtet Hoek
als das Segmentalorgan und nennt ihn „segmentai duct“. Dessen oberer,
trichterförmiger Teil wird „segmentai funnel“ genannt und ist nach Hoek
mit dem Wimpertrichter der Anneliden homolog; der Harnkanal, dessen
Fortsetzung der Harnleiter vorstellt, wird von Hoek als Leibeshöhle
angesehen. Die beiden Endsäckchen werden auch als Organe unbekannter
Funktion ohne Verbindung mit der Leibeshöhle abgebildet. In einer späteren
Arbeit 1886 findet Hoek, daß das Epithel in diesen Säckchen abgestoßen
wird, weshalb er die Vermutung ausspricht, daß man es hier mit
Ex-kretionsorganen, die in Verbindung mit der Leibeshöhle stehen, zu tun habe.
In einer anatomischen Arbeit über Cirripeden von Nussbatjm 1890
werden auch die Exkretionsorgane bei Pedunculaten behandelt. Zwar wird
eine Reihe guter histologischer Figuren abgebildet, doch gelingt es ihm
nicht, Bescheid in der Deutung des Organs zu geben. Die Benennung
Leibeshöhle für den Harnkanal und den Harnleiter mit der Öffnung nach
außen wird beibehalten. Doch sagt er auf Seite 46 : „Man wird es
begreiflich finden, daß selbst schon bei dem jetzigen Stand der Dinge der Wunsch
einer vergleichend- anatomischen Deutung des von Hoek Leibeshöhle
genannten Raumes sich geltend macht.“ Das Endsäckchen wird von N. als
die eigentliche Niere betrachtet. Er scheint auch zu weit zu gehen, wenn
er diesen Teil als eine Art „Kiemenniere“ mit reich verzweigtem
Gefäßnetz, an die Pericardialdriise der Mollusken und den Peribranchialraum der
Zool. Bidrag, Uppsala, Bd. ? 8
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>