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Formlehre.
I. Das Verblim.
§ 71. Bevor ich die verschiedenen Conjugationen zum
Gegenstand meiner Abhandlung mache, will ich einige
allgemeine Bemerkungen über die Verba der Mundart und
deren Beugung vorausschicken.
1. Die Beugungsendungen der verschiedenen Personen
und Numeri sind fortgefallen in allen Zeiten des Indicativs.
2. Eine besondere Form für den Conjunctiv habe ich
nicht wahrnehmen können; derselbe wird ausgedrückt durch
Hilfszeitwörter in Verbindung mit dem Infinitiv (må oder
mo, sku und ähnl.) z. B. tu må nu täi: du magst nun
sagen; han mo får: er mag fahren; fast ter sku
byggas: wenn da auch gebaut werden würde.
3. Im Imperativ fehlt die lste Pers. Plur. und wird
durch Umschreibung, vermittelst des Infinitivs mit
vorhergehendem vi Ii (vielleicht eine Kürzung des schw. viljom,
1. Pers. Pl. Imp. vom Verb, vilja: wollen) ausgedrückt, z. B.
vili ga ti’t: wollen wir dahingehen; vili split en stond
me bånen: wollen wir ein Weilchen mit den Kindern spielen.
Ebenso im Nyländischen (Fthl: Nyi, S. 69), jedoch soviel
ich weiss in keinem anderen Dialect.
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