- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång II. 1915 /
68

(1914-1935)
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68 KONRAD HAEBLER

Lubucense nicht in ihrem vollen Umfange besessen hat. Während nämlich
diese für die Abbreviatur e ein eigenes Zeichen enthält, hat sich Arn des in
der Bibel für das ê eine Abbreviatur zurechtgefeilt aus einem ö, die von der
des Lubucense ganz verschieden ist und ihre Entstehung aus einem
ungeeigneten Buchstaben ohne weiteres verrät.

Die kleinere Missal-Type des Lubucense ist dagegen in ganz gleicher
Form in keinem anderen Lübecker Druckwerk nachweisbar. Allerdings
scheinen die Majuskeln, soweit sie vorhanden sind, bis auf das V denen gleich
zu sein, die der Lübecker Mohnkopf-Drucker im Plenarium von 1488
verwendet hat. Die Minuskeln dagegen stimmen mit dieser Type nicht überein.
Überdies scheint das D — wenn nämlich dasjenige D, das in den Sequentiae
vorkommt, zu dieser Type gehört — ebenfalls von dem D des
Mohnkopfdruckers verschieden zu sein.

Was die Initialen des Lubucense anlangt, so finden sich auch da
Übereinstimmungen mit verschiedenen Arbeiten der Lübecker Drucker. Von der
Stielpunktserie scheint mindestens ein D schon in dem Missale Strengnense
vorzukommen, das Ghotan 1487 in Stockholm hergestellt hat. Das F und T
dieser nämlichen Serie begegnet dann wieder in den Revelationes Birgittae
von 1492. Von der Pfauenfederserie kommen eine ganze Anzahl Buchstaben
wieder in dem Plenarium von 1497, das dem Mohnkopfdrucker zugeschrieben
wird. Ebenso erscheinen solche nach einer freundlichen Mitteilung von Collijn
in dem Missale Franciscanum von 1504, das Stephan Arndes gedruckt hat.
Beide Drucke müssen aber jedenfalls später hergestellt sein als das
Lubucense, denn das Initial S ist in beiden erwähnten Drucken entweder abgenutzt
oder überarbeitet. Im Plenarium ist das S hauptsächlich an der linken
unteren Ecke defekt geworden und bildet dort einen unförmlich dicken Strich,
in dem die ursprüngliche Form kaum zu erkennen ist. Vollkommen
überarbeitet ist das S im Missale Franciscanum, indem in seinem Korpus eine
Reihe Weisser Punkte angebracht worden ist. Hier kann man beinahe
zweifelhaft sein, ob es sich noch um denselben Holzstock handelt.

Eine weitere Typen-Übereinstimmung findet sich an einer ganz
eigentümlichen Stelle. Auf der letzten Seite vor dem Kanon hat der Drucker des
Lubucense sich offenbar in der Einteilung des Textes verrechnet, sodass er
in der Missalschrift für die letzten Worte nicht mehr genügenden Raum zur
Verfügung hatte. Er hat deshalb seine Zuflucht dazu genommen, dass er
die beiden letzten Zeilen in einer kleinen Texttype gesetzt hat, die sonst im
ganzen Missale nicht wieder vorkommt, und dabei ist ihm noch das
Versehen passiert, dass er im letzten Worte aW ein Minuskel-a einer weiteren

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