- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång X. 1923 /
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(1914-1935)
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DER ÄLTESTE MISSALDRUCK DES
BARTHOLOMAEUS GHOTAN

Von

KONRAD HAEBLER, Berlin

DIE ERFORSCHUNG DER DRUCKWERKE, die aus den
verschiedenen Werkstätten des Bartholomaeus Ghotan in Magdeburg, in
Lübeck und in Stockholm hervorgegangen sind, hat
Reichsbibliothekar Dr. Collijn zu seiner Spezialität gemacht und mit solcher
Gründlichkeit betrieben, dass man sicher sein kann, es mit einem ganz besonders
seltenen Stücke zu tun zu haben, wenn man auf einen Ghotandruck stösst,
der Collijn unbekannt geblieben ist. In diese glückliche Lage bin ich
gekommen, als ich im Interesse des Gesamtkatalogs der Wiegendrucke die
Bücherbestände der Bibliotheken in Quedlinburg (Provinz Sachsen)
aufzunehmen hatte. Quedlinburg besitzt ausser einer Stadtbibliothek und einem
Museum auch noch eine Gymnasialbibliothek, die alle drei eine grössere
oder geringere Zahl von Inkunabeln besitzen, und in den beiden
umfänglicheren Bibliotheken haben sich seltene und interessante Werke, besonders
auch solche liturgischen Characters in grosserer Anzahl gefunden.
Glückliche Besitzerin des unbekannten Ghotandruckes ist die Gymnasialbibliothek
gewesen. In dieser entdeckte ich bei der Inventarisierung ein altes Missale
in defectem Originaleinband des XV. Jahrhunderts, aber sonst
verhältniss-mässig gut erhalten, das mich sofort an das Missale Magdeburgense
erinnerte, das Bartholomaeus Ghotan und Lucas Brandis im Jahre 1480
herausgegeben haben. Ich hielt es zunächst für ein unvollständiges Exemplar
dieses Druckes; eine genauere Untersuchung aber ergab, dass ich mich zwar
in bezug auf den typographischen Ursprung des Buches nicht getäuscht
hatte, dass das Buch aber kein defectes Stück sondern ein vollständiges
Exemplar eines gänzlich unbekannten anderen Missales war, dem nur der

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