- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång XIV. 1927 /
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(1914-1935)
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HILDEGARD ZIMMERMANN

die Illustrationen zu Celtis Quatuor libri amorum und Opera Hrosvithae, zu
zwei Salus-Animae-Ausgaben, eine Passionsfolge in Einzelblättern (sogen.
Albertina-Passion) und Entwiirfe fiir eine Folge von Glasmalereien zum Leben
des hi. Benedikt zu einer festen, im Wesentlichen anerkannten Gruppe
zu-sammenfiigten.1

Nicht so einstimmig ängenommen wurde die Verbindung der ganzen
Gruppe mit jener von Baseler Werken, in deren Mittelpunkt die Illustrationen
zu Sebastian Brants Narrenschiff stehen, als Arbeiten einer Hand. Max J.
Friedländer2 ist der unentwegte Verfechter fiir die Zusammengehörigkeit
beider Gruppen und ihrer Einreihung in das Originalwerk Durers geworden
und namhafte Forscher3 haben sich ihm angeschlossen. Dagegen traten
Widerspriiche4 auf, nach denen in dem auf höchste Vollendung eingestellten
Werke Durers fiir Arbeiten zweiten bis dritten Ranges, wie sie insbesonders
die Birgitten-Illustrationen darstellen, kein Platz erscheint. Während
einer-seits dabei der Kampf der Meinungen in zwei schroff und ohne jede
Aus-gleichsmöglichkeiten einander entgegentretenden Parteien sich zu einem
Kampf um die Erfassung der Persönlichkeit Durers zuspitzte, gingen
andrer-seits Versuche, den Schleier der Anonymität des mit Notnamen
Birgitten-oderBenedikt-Meister, auchMeister der Celtis-Illustrationen Genannten
(zum Teil unter Ausschluss der Baseler Werke) durch Anschluss seines Werks
an einen anderen Kiinstler zu luften. Dass dieser andere Kiinstler in
Diirer-Nähe zu suchen sei, war zumeist der Ausgangspunkt. Und wie von Durer
ausgehende Einfliisse und Beziehungen zu Durer in reicher Mannigfaltigkeit
in diesem Werk vorliegen, so ist u. a. fast kein namhafter Kiinstler seines
Kreises, dem das anonyme Werk nicht versuchsweise, mit leichten Variationen
seines Umfangs, zugeschrieben worden ware. Schäufeleins Name schied
aus. Der allzu fantastische Versuch von F. Rieffel5 und F. Bock mit dem
Anteil des Birgitten-Meisters fiir Grunewald, der als einziger der grossen
deutschen Maler des 16. Jahrhunderts dem Holzschnitt fern stånd, ein
gra-phisches Werk zu gewinnen, musste von vornherein misslungen erscheinen..
Röttinger selbst, der jetzt die neueste Lösung vorschlägt, hatte zunächst unter

1 Vgl. insbesonders W. WEISBACH, Der Junge Durer. Lpz. 1906. Dazu F. DÖRNHÖFFER
in Kunstgeschichtl. Anzeigen, Jahrg. 2 (1905), S. 46—51.

2 Albrecht Durer, der Kupferstecher und Holzschnittzeichner. Berl. 1919. —
Albrecht Durer. Lpz.: Inselverlag, in der Reihe »Deutsche Meister», 1921.

3 Vgl. G. Pauli in Zeitschrift f. bildende Kunst, N. F. Jahrg. 32 (1912), S. 109—20.

4 Vgl. besonders H. WÖi,fflin’s Vortrag in der Munchener kunstgeschichtl.
Gesell-schaft am 6. Mai 1918.

5 Grunewaldstudien in Zeitschrift f. christl. Kunst, 1897, S. 33 ff.; Die Werke des
Matth. Grunewald. Strassb. 1904; Matth. Grunewald. Munch. 1909.

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