Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - O. Walde: Bücher- und bibliotheksgeschichtliche Forschungen in ausländischen Bibliotheken
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128 O. WALDE
dem Tode des dänischen Gelehrten und Geheimen Archivars Hans Gram
(f 1748). Sein Name steht in recht vielen Werken aus verschiedenen
Gebieten der Wissenschaft. Wahrscheinlich haben auch andere der zeimlich
reichlich vorkommenden Bücher mit dänischen Besitzernamen Gram gehört.1
Solche Namen sind Jörgen Rosenkrantz Pallesen,2 Bolle Luxdorph,3 Christian
Paulli Hafniensis (1666), Johannes Joh. Wandalinus (1674) u. a. Bücher mit
schwedischen Besitzernamen finden sich seltener, doch konnte ich einige
notieren: Thure Bielke,4 Johan Gyllenstierna,5 Håkan Skytte,6 Ingemund
Broms.7 Aus der wohlversehenen Bibliothek des Orientalisten Carl
Aurivillius sind auch einige Bände nach Göttingen gelangt. In Schweden geboren
war Christian von Nettelbla, Assessor am Reichskammergericht in Wetzlar,
dessen schönes Exlibris uns gleichfalls hier begegnet.8 Von Georg Ludwig
Fürstenhäusers in schwedischen Bibliotheken so gewöhnlichen Supralibros
verzeichnete ich ebenfalls ein Exemplar.9
In der besonders an Kunst, Mathematik, Ingenieurwissenschaft und
Kriegswesen reichen Büchersammlung, die von Johann Friedrich von
Uffen-bach der Göttinger Universitätsbibliothek geschenkt wurde und dort unter
dem Namen Bibliotheca Uffenbachiana eine besondere Sammlung bildet, fand
ich nichts, was von direktem Interesse für meine Spezialforschungen
gewesen wäre.10
Die Herzogliche Bibliothek in Götha, die von Ernst dem Frommen
gegründet ist und 1640 um den Nachlass seines Bruders, des Herzogs
1 Von Grams Büchern enthalten einige Angaben über ältere dänische Besitzer. So hat z. B. Aratus,
Eratosthenes, Dionysius (Oxonii 1672) folgenden Eintrag: »Ex dono illustr. Viri Frederici Rostgaardii habeo
Joh. Grammius. Havn. MDCCVII d. 2. Decemb.» Diogenes Laertius, De vitis dogmatis et apophthegmatis
eorum qui in philosophia claruerunt (Romae 1594, fol.) hat 1640 Axel Juel zu Wolstorp gehört.
2 Erwarb in Paris 1657 Xenophons Opera (Paris 1581, fol.).
3 Sein bekanntes Supralibros mit dem Elefantenkopf befindet sich auf einem Exemplar von Peder
Laales Parabolae (Paris 1515).
4 Erwarb im Mai 1631 Samuel Kempe, Historia Gustavi I (Strengnesiae 1629).
5 Justus Lipsius, De militia romana (Antv. 1614, fol.) hat folgenden Eintrag »Hune librum dono
mihi obtulit Generosus Dûs Henricus Horn 1639. Johannes Gyllenstiern.
6 Besass Ptolemaeus, Geographia (Basel 1542, fol.).
7 Dessen Name findet sich in Nonius Marcellus et Fulgentius Placiades, De proprietate sermonum
(Paris 1586).
8 Dieses Exlibris findet sich in Der Keyserl. freyen und des Heiligen röm. Reichs Stadt Lübeck
statuta und Stadtrecht (Lübeck 1586). Das Exlibris ist abgebildet und beschrieben in Carlander, Svenska
bibliotek och exlibris, 2. Aufl., 1, S. 306.
9 Auf Rupertus Tuicensis, De Victoria verbi dei (Noremb. 1524).
10 Die Schenkung dieser Bibliothek wird von Max Arnim eingehend untersucht in dem 1928
erschienenen Sammelwerk Beiträge zur Göttinger Bibliotheks- und Gelehrtengeschichte ( Vorarbeiten zur Geschichte
der Göttinger Universität und Bibliothek. H. 5), und zwar unter dem Titel Johann Friedrich Armand von
Uffenbachs Schenkung an die Göttinger Universitätsbibliothek (1736-70).
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