- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årg. XXV. 1938 /
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(1914-1935)
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EIN KARTÄUSERBREVIER IN VÄSTERÅS

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näher untersucht und ihre Herkunft festgestellt.1 Die andere hiess
Gottesfriede (Pax dei) und befand sich in der Nähe von Schivelbein.

Die Kartause, zu der unserer Brevier gehört, feiert am 27. September
das Kirchweihfest, dem folgende Eintragung gilt: dedicatio ecclcfie
domus dei. Dem Wortlaut nach ergibt sich daraus domus dei als Name
der Kartause. Keine der pommerschen Kartausen trägt diesen Namen.
Ihn führte überhaupt nur eine Kartause, Kingston upon Hull in der
Diözese York in England.2 Sie war dem Erzengel Michael, Maria und
Thomas von Canterbury geweiht und irgendwelche Beziehungen zum Kult
des Bamberger Bischofs sind nicht zu ersehen.3 Das domus dei dürfte
sich indessen auf andere Weise erklären lassen, worauf später
zurückzukommen sein wird.

Der Kalender weist zwei Dedikationstage auf, die dedicatio capituli am
5. August und die erwähnte dedicatio ecclesiae am 27. September.
Dieselben Dedikationstage finden sich in einer Handschrift aus der oben
genannten ehemaligen Kartause Gottesgnade bei Stettin in Pommern.4 Diese
Handschrift diente den Mönchen von Gottesgnade u. a. zur Aufzeichnung
von Todesfällen. Eine dieser Notizen ist im Handschriftenkatalog Roses

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abgedruckt und lautet: pr carthus® iohes gphenbeich. Sie ist
folgen-dermassen aufzulösen: »prior carthufic iohannes griphenberch». Le
Con-teulx führt unter 1416 einen in diesem Jahr gestorbenen Albertus de
Griffenberg an, der als consanguineus des Priors der Kartause bezciehet
wird.5 Die Kartause Gottesgnade wurde bis 1416 von einem Prior
Johannes geleitet.6 Das scheint dieser Johannes Griphenberch gewesen zu sein,
dessen Tod im Kalender der genannten Handschrift vermerkt ist und
dessen Verwandter Albert war.

Wie aber erklären wir uns das domus dei in unserer Handschrift?
Die Veranlassung zu dieser unrichtigen Angabe scheint eine technische

1 Monatsblätter, hrsg. von der Gesellschaft f. pommersche Geschichte 11. Alt. Stettin, Jahrg
1902, S. 129 ff.

s Für diese Angabe danke ich dem P. Prior der Kartause Valsainte.

3 Vgl. Dugdale, Monasteriologium Anglicum, S. 19 ff.

4 Ich danke H. Dr. Deneker an der Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek in
Herlin für freundliche Hilfe bei der Durchsuchung der Gottesgnadener Handschriften sowie
für Stempelabdrucke und die Beschaffung von Photokopien.

8 Carolus Le Conteulx, Annales ord. Cartusiensis, VII, S. 370: (obierunt). . Albertus
de Griffenberg et uxor ... consanguinei Prioris Cartusiae.

c Vgl. Hoogeweg, Die Klöster und Stifter der Prov. Pommern, II, S. 605.

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