- Project Runeberg -  Botaniska studier tillägnade F. R. Kjellman den 4 November 1906 /
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(1906) [MARC]
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Indessen ist ja die von Berberis ausgeführte Bewegung eine andere
und auch eine weit schnellere, als diejenige der Cynareen. Auch ist
bei Berberis der anatomische Bau des Staubfadens ein anderer und
erscheint, wenigstens beim ersten Anblick, kaum für eine solche
Funktion, wie die Theorie es erfordert, ausgebildet. Es schien mir daher
nicht ganz überflüssig durch einige Versuche mit Berberis-Staubfäden
zu prüfen, in wie fern die Theorie auch für diese Objekte gültig ist.

Zuerst einige Andeutungen über den anatomischen Bau. An einem
Querschnitte etwa durch die Mitte des Staubfadens findet man das
Gefässbündel der Rückseite etwas genähert (Taf. I Fig. 1). Das Gewebe
im hinteren Teil des Staubfadens ist ein ganz gewöhnliches, ziemlich
grosszelliges Parenchym mit wohlentwickelten Interzellularen. Die
vordere Hälfte des Staubfadens wird dagegen eingenommen von einem
englumigen, dichten Gewebe, dessen Zellwände Zellulosereaktion geben,
aber etwas kollenchymartig verdickt sind. In Längsschnitten sind sie
etwas langgestreckt und sehr reich an kleinen Wandporen. An
Mikrotomquerschnitten kann man zwischen den Zellen sehr kleine
Interzellularräume entdecken (Taf. I Fig. 2), aber an solchen Längsschnitten
konnte ich diese nicht wiederfinden. Um sie deutlich zu sehen muss
man frische Längsschnitte untersuchen, welche noch Luft in diesen
Gängen enthalten (Taf I Fig. 3). Man wird dann gewahr, dass sie in
der Tat in grosser Menge vorhanden, aber sehr eng sind. Dieses
Gewebe, das ich hier wegen der Kürze das Kollenchym nennen werde,
grenzt unmittelbar an die innere, reizbare Epidermis, die von
Haberlandt eingehend beschrieben worden ist (l. c., p. 29). Auch die gegen
diese Zellschicht grenzenden Wände sind in derselben Weise verdickt.
Haberlandt (l. c., p. 31) hat nachgewiesen, dass in diesen Wänden
Plasmodesmen vorhanden sind.

Bei den Cynareen ist es das ganze Parenchymgewebe des
Staubfadens, das durch Turgorschwankungen ausgedehnt und wieder verkürzt
wird. Pfeffer’s Abbildung [1] von Cynara Scolymus zeigt, dass dieses
Gewebe einen weit einfacheren Bau, als bei Berberis, hat. Ebenso
verhält es sich bei Centaurea Jacea, von der ich einen
Staubfadenquerschnitt abgebildet habe (Taf. I Fig. 4). Die Zellwände haben eine
gleichmässige, geringe Dicke, und zahlreiche Interzellularräume von
gewöhnlicher Grösse sind vorhanden. Dazu kommt noch ein grosser,
zentraler, Luftraum, an dessen ventraler Seite das eingeschrumpfte
Gefässbündel liegt. Zum Ausscheiden von Wasser ist also Raum genug
vorhanden.


[1] Physiol. Unters., Fig. 7.

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