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Nr. 30, 1663. 10. Okt. 563
stattung dero hofejungfrauen und mågdgen belanget, das soll
unter obgemeldeter summa der funfzehen tausent reichsthaler
deputatgelder nicht mit begrifFen sein, und wollen wir und sol
len nach uns Seine Ld. anderweit darzu vorsehung thun.
Uf menschlichen fall aber, da nach dem rath und willen
Gottes unsers freundlich geliebten sohnes und churprintzens,
herzog Johann Georgens Ld. diese weld gesegnen wiirde, wel
ches doch Gott lange zeit våterlich verhuten wolle, sollen diese
Ihrer der konigl. princesse Anna Sophia Ld. uf gewisse masse
jåhrlich verordnete funfzehen tausent reichsthaler deputatgeldere
unserer oder unserer erben und nachkommen rentcammer gåntz
lich zuriicke tallen, und Ihre Ld. mit ihrer in der aufgerichte
ten eheberedung verschriebenen leibgedingssumma, ingleichen
der morgengabe und was wir aus besonderer freund-, vetter
und våterlichen affection krafft unserer neben-obligation nach
dessen deutlichen inhalt derselben einheischig worden, aller
dings begnuget sein und bleiben.
Befehlen darauf einen jeden unserer cammermeister alhier
zu Dresden, so itzo ist oder hinkimfftig sein wird, dass sie
hochbesagter princesse Ld. jåhrlich zu den vier quartalen von
dem gehaltenen ehelichen beylager anzufahen und also forder,
so lange Ihre beederseits Ld. Ld. nach Gottes willen beysam
men leben werden, jedes jahr funfzehen tausent reichsthaler.
das thut zu jedem quartal drey tausent sieben hundert undt
funfzig reichsthaler obberuhrter wehrung auf Ihrer Ld. quitantz
ohne allen Ihr. Ld. kosten und schaden entrichten und bezah
len sollen, gestald wir dann itzigen und kunfftigen unsern cam
meimeistern bey den pflichten, damit sie uns verwand, darzu
hirmit gehalten und verbunden haben wollen. Do auch iiber
zuversicht — welches doch, ob Gott will, nicht geschehen soll
— unsere cammermeistere in auszahlung solcher funfzehen tau
sent reichsthaler såumig, und dieselbe Ihrer Ld. nicht richtig
entrichtet werden solten, auf solchen fall, darmit unsere freund
liche liebe muhme und tochter princesse Anna Sophia Ld, nichts
zu befahren, wollen wir Ihrer Ld. krafft dieses offenen briefes
unsere åmptere Schweinitz, Schlieben und Seyda, als welche
Ihrer Ld. ohne das auf den fall todlichen hintrits unsers freund
lichen lieben sohns und churprinzens Ld. zum leibgeding con
stituiret sein, zu einer versicherung unterpfåndlich verschrieben
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