- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
412

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
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412 ’ ’, ’ -’^ ’ A. Phal^n,
Standpunkt, den er damit erreicht, selbst nur Reflexionsstandpunkt
ist, sich nicht über die Reflexion erhoben hat, und er endet so in
mystischem Pantheismus. — Auch hier gilt es dann, dass der Un-
terschied nur ein Gradunterschied ist. In beiden Fällen ist Gottes
Reflektierbarkeit sowohl angenommen als verneint, man kann aber
wohl sagen, dass hier in dem Fragment die Vorstellungsweise
sich noch nicht fixiert hat, und dass die Mystik noch relativ stark
hervortritt.
Rosenkranz und Haym, gleichwie auch Thomsen, verlegen in
diese Zeit, die Zeit kurz vor der Übersiedelung nach Jena, noch
einen Systementwurf, in welchem Hegel der Hauptsache nach be-
reits den endgiltigen Standpunkt einnimmt. Haym teilt ihn zwar
so, dass Logik und Metaphysik, die wohl als teils der späteren
Logik, teils auch der Propädeutik entsprechend bezeichnet werden
können, sowie die Naturphilosophie in die Frankfurter Zeit, die
Geistesphilosophie oder das System der Sittlichkeit dagegen in die
Jenaer Zeit verlegt werden. Thomsen dagegen will zu Rosenkranz’
Auffassung zurückkehren, der sich auch Kuno Fischer anschliesst,
und wonach dieser ganze System entwurf der Frankfurter Zeit an-
gehörte. Der Herausgeber von Hegels theologischen Jugendarbei-
ten, Dr. NoHL, ist jedoch der Ansicht, und wie uns scheint auf
gute Gründe hin, dass dieser Systementwurf einer späteren Zeit
angehört. Der in den hier erwähnten Abhandlungen hervortre-
tende und von Dilthey besonders betonte pantheistisch-mystische
Zug macht es wohl kaum wahrscheinlich, dass Hegel während
derselben Zeit, in welcher diese geschrieben sind, einen Entwurf
zu einem System von wesentlich demselben Charakter wie seinem
späteren ausgearbeitet haben sollte. Dies ist es wohl, was Dr.
NoHL meint, wenn er sagt, Diltheys Darstellung zeige, dass der
System entwurf in eine spätere Zeit zu verlegen sei. Ausserdem
soll nach Dr. Nohl Hegel in dem Systementwurf sich auf spätere Ar-
beiten stützen.^ »Rosenkranz und Haym verlegen ein System, das
im Nachlass erhalten ist, in die Frankfurter Zeit; ist das mindestens
für das Manuskript unmöghch, weil es später erschienene Bücher
benützt, so kann es auch für den Standpunkt, den es darstellt, nicht
gelten, weil er ein völlig anderer und späterer ist, als der un-
seres Fragments . Was denn eigentlich schon aus Diltheys
Darstellung hervorging.» Da dieser Systementwurf indessen un-
seres Wissens noch nicht im Druck herausgegeben ist und bei
’ S. 345.

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