- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Tjugutredje årgången, 1923 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Tor Andrae, Der Ursprung des Islams und das Christentum - I. Das Christentum in Arabien zur Zeit Muhammeds

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i5°

tor andrae

und Südarabien gehabt haben muss, ist jedem klar, der nur
einigermassen mit der alten arabischen Dichtung vertraut ist.
Ein Dichter wie al-Nåbiga, dessen Verse zahlreiche Anklänge
an das Christentum enthalten, hatte seine besten Jahre in Hlra
verbracht; Poeten, die selber Christen waren, aber deren
Gedichte unter den heidnischen Arabern weit verbreitet waren,
hatten, wie al-’A’Sä lange in Hlra gelebt oder waren, wie ’Adi
b. Zaid, sogar dort geboren. »Gerade die geistige Elite der
Beduinen, ihre Dichter, verkehrten mit Vorliebe in al-Hira».’
Dass viele dabei eigentlich von dem Weinbuden angezogen
wurden und, wie al-A’sä, das Christentum halb unfreiwillig mit
in Kauf nahmen, ist immerhin wahrscheinlich. Es ist aber
freilich eine kleine Schwäche der muslimischen Abstinenzler, immer
die Trunksucht der Christen zur Zielscheibe ihres Witzes zu
machen.

3. Die Banü Gassän.

Die arabischen Stämme, die die Gegend nördlich von
Damaskus bewohnten, scheinen früh das Christentum
angenommen zu haben. Im sechsten Jahrhundert findet man hier einen
Stamm, dessen Scheiks Vasallen des byzantinischen Kaisers
sind und der als Grenzwache und als Puffer gegen die unter
persischer Oberhoheit stehenden Lahmiden dient, mit denen er
bittere Kämpfe zu bestehen hat. Es sind die Gassaniden, deren
Fürsten eifrige Monophysiten sind. Der grösste unter ihnen,
Al-Härit b. Gabala, setzte Jakob Baradeus und Theodoras als
Bischöfe über die syrische Kirche ein.2 Sein Sohn und
Nachfolger al-Mundir tritt in Konstantinopel (580) als der Schutzherr
der Monophysiten auf und schlichtet ihre Streitigkeiten.
Al-Mundir wurde indessen aus politischen — vielleicht auch aus
religiösen Gründen seinem Oberherrn unbequem. Er wurde
gefangen genommen und nach Byzanz geführt (582).

Nach Michael Syrus und Barhebraeus3 haben sich die
christlichen Araber damals unter verschiedene Fürsten verteilt.
Einige gingen zum persischen Gebiet hinüber und haben wahr-

1 Die Dynastie der Lachmiden, 25.

2 Nöldeke, Die gassanidischen Fürsten aus dem Hause Gaßias, Deri.
Akad. d. Wiss. Abh. 1887, 20 ff.

3 Nöldeke, a. a. O. 31 f.

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