- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Tjugufjärde årgången, 1924 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - R. Reitzenstein, Weltuntergangsvorstellungen

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WELTUNTERGANGS VORSTELLUNGEN

1 5 ’

behauptet) und um das Kommen des Mithra flehen nach
mani-chäischer Lehre die letzten Gläubigen, nur erscheint vor ihm ein
falscher Mithra. — Im Bahman-yast rafft sich dann der vor Mithra
entflohene Angra Mainyu noch einmal auf; er geht zu dem im Berge
Demavend gefesselten Drachen Azi-Dahäka, mahnt ihn, dass die
neuntausend Jahre um sind; Thraëtaona lebt nicht mehr; die
Menschen haben den Var (Burg) des Yima verlassen; so soll er
vorbrechen. Er löst seine Fesseln, da der Drache es selbst nicht wagt.
Aber die erste Tat des Befreiten ist, den Angra Mainyu zu
verschlingen. Dann stürzt er vor und verheert ein Drittel der Erde.
Endlich gehen die Elemente Feuer, Wasser und Pflanzenwuchs zu
Ormuzd; das Feuer will nicht mehr wärmen, das Wasser nicht mehr
fliessen, die Pflanzen nicht mehr blühen, wenn er nicht Thraëtaona
wieder auferstehen lässt. Ormuzd sendet seine beiden Boten zu
dem schlafenden Kersäsp, dieser erhebt sich triumphierend und
tötet den Drachen; Verzweiflung und Unglück wandern fort aus
dieser Welt, die neue Zeit beginnt; der Heiland Saosyant —
eigentlich der letzte der drei Heilande — macht die Geschöpfe wieder
rein, die Auferstehung und das zukünftige Leben beginnt.1 Ganz

1 Die Erzählung ist jetzt widerspruchsvoll; bitten die Elemente um
Thraëtaona, so muss ursprünglich dieser die Schlange auch getötet haben,
und das steht ja wirklich im Zamyäd-yast (19) 92, vgl. 36. Dann ist also er der
erste Wiedererweckte. Da der die Todesschlange, den letzten Feind
erschlagende Held zugleich Arzt ist (Fravardln-yast (13) 131) und das Leben der
Menschen verlängert, hat er ursprünglich auch die Rolle des Zarathustra-Sprossen
Saosyant gespielt. Für ihn ist aus einer andern Quelle und Stammsage in
der Fortsetzung Kersäsp eingesetzt. Die Sage liegt im Grossen Bundahisn
vor, doch hat Darmesteter Le Z. A. II 626 n. 58 (Annales Mus. Guimet, XXII)
die Stelle, die in der Vulgata des Bund, mit dem ganzen Schlussteil des 29.
(bzw. 30.) Kapitels ausgefallen ist (vgl. West, Grundriss d. iran. Philol. II
102 nr. 41), nicht ganz korrekt übersetzt. Herr Privatdozent Dr. H. H.
Schae-der teilt mir mit: »die Wiedergabe Darmesteters Vers la fin du millénium
d’Oshetarmah Dahàk sera délié de ses liens, Bévarasp ravagera de nombreuses
créa-tions avec des instincts démoniaques et c’est alors que paraitra Söshyans, fils de
Zartusht. Pendant trente jours et trente nuits le soleil s’arretetera au zénith. Le
premier d’entre les morts de ce monde qui se relèvera sera
Så-man Karsåsp: il frappera Bévarasp de sa massue, le tuera, le rejettera hors
du monde — ed. Anklesaria, p. 219, 14—220,5 entspricht in dem gesperrten Satz
nicht genau dem Text: nazdist az gëhrjän räst (so ohne Variante) i sähmün
(zu dieser Schreibung vgl. Mënüy i xrao XXVII 49, LXII 4, 20, 23 u. s. w.)
karsäsp ul angëzënd. Darmesteter übersetzt, als ob statt räst (grade, wahr)
rist (tot) dastände, obwohl dies Wort gleich darauf mehrfach in der normalen
Schreibung begegnet, p. 221, 16; 222, II, 13. Was räst hier bedeuten soll,
vermag ich allerdings auch nicht zu sagen; an einer inhaltlich nahe verwand-

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Project Runeberg, Sun Dec 10 14:07:33 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
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