- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Tjugufemte årgången, 1925 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Georg Loesche, Protestantische Kirche und Kultur in Österreich-Ungarn vor und nach dem Weltkriege

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GEORG LOESCHE

suchen Fühlung mit dem sich bildenden grossukrainischen
Synodalverband.

Die Erwerbung Galiziens hatte notwendig die des Teiles
der Moldau (Rumänien) nach sich gezogen, der die Verbindung
mit Siebenbürgen herstellt, heute die Bukowina, Buchenland,
genannt, ’das Tirol des Ostens. Längst vor der Abtretung,
an Österreich (1775) hatte es dort viele Protestanten mit
wechselndem Geschick gegeben. Der österreichischen Verwaltung
und der deutschen Arbeit verdankt die Bukowina ihre
Entfaltung zu einer Kulturmacht des Ostens. Seit die
Militär-der Zivilverwaltung wich, erfreute sich der Protestantismus
zusehends eines Aufschwungs. Nach dem Weltkriege wurde das
Kronland zu Rumänien geschlagen.

Der kürzlich erfolgte erste Besuch des bekannten ersten
evangelischen Landesbischofs von Gross-Rumänien Dr. Teutsch
lassen trotz aller Sorgen1 Gutes für den Bestand des dortigen
Protestantismus, hoffen. Möchte es ein glückliches Omen seinf
dass die Protestanten begeistert seinen Reden lauschten und
der gefeierte Greis in geschmückten vierspännigen Wagen mit
Vorreitern durch die festlichen Strassen der Orte seiner
Visitation fuhr.

Südtirol ist mit seinen drei evangelischen Gemeinden Italien
verfallen und krümmt sich unter der Faust der Fascisten.

Nicht einmal der stoize Name Tirol darf mehr gebraucht
werden. Der Fürstbischof Endrici von Trient begrüsste den
Zusammenbruch der Monarchie, weil für die katholische Kirche
vorteilhaft, die unter dem Wiener Josefinismus gehemmt
gewesen sei.

Den Rest der südlichen Reichsgebiete, dazu grosse Teile
von Steiermark und Kärnten, beansprucht Serbien, mit fünf ev.
Gemeinden. Laibach raffte sich schnell zur Selbsthilfe und
neuer Organisation auf (19. Jan. 1919); Cilli ist der Sitz des
neugebildeten Seniorates. In Belgrad, wo der Erzbischof
namens der orthodox-serbischen Kirche Huss zum Heiligen
erklären will, und wo andrerseits eine evangelisch-theologische
Fakultät geplant ist, in der wieder deutsche Theologie
unentbehrlich sein wird, wurde völlige Religionsfreiheit und
Gleichberechtigung zugesichert. Der serbische ’Minister für Religion’,
ein namhafter kroatischer Dichter, feierte auf einem kirchlichen

1 Siehe später Siebenbürgen.

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