- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Trettiofjärde årgången, 1934 /
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Max Pribilla S. J., Nach einer Vortragsreise durch Schweden

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MAX PRI HILLA

Das Ergebnis einer solchen Vortragsreise ist
natürlich nüchtern einzuschätzen. Es wäre durchaus verfehlt, allzu
grosse Hoffnungen an sie zu knüpfen, so dankenswert auch die
Freundlichkeit persönlicher Begegnungen und Gespräche zu
be-grüssen ist. Einige Vorträge können unmöglich alle Wünsche
erfüllen oder festgewurzelte Überzeugungen und Stimmungen
umschalten; sie können auch nicht auf die vielen schwierigen
Fragen, die seit Jahrhunderten zwischen den getrennten
christlichen Konfessionen stehen, eine letzte, restlos befriedigende
Antwort geben. Ihre Bedeutung kann nur darin liegen, nach
verschiedenen Seiten Anregungen zu bieten und Töre für
weitere Aussprachen zu öffnen. Sie sollen also dem nächsten Ziele
dienen, über den Wall und durch das Dickicht gegenseitiger
Vorurteile und Abneigungen einen Weg zur Verständigung
freizulegen.

Wer meine Schriften kennt, wird wissen, wieweit ich davon
entfernt bin, die tatsächliche konfessionelle Lage in unzulässiger
Weise zu vereinfachen und die tiefgehenden Unterschiede
zwischen Katholizismus und Protestantismus zu verkennen oder
zu vertauschen. Nichts wäre in Wahrheit zweckwidriger oder
verderblicher, als einen Nebel zwischen den getrennten
Konfessionen auszubreiten. Was die Möglichkeit einer kirchlichen
Vereinigung anlangt, denke ich sogar eher pessimistisch als
optimistisch. Doch kommt es in dieser Frage weniger darauf
an, wie man die Aussichten der Zukunft beurteilt, als wie man
die Pflicht der Gegenwart erfüllt. Das Werk der konfessionellen
Verständigung ist nun einmal allen Christen aufgegeben, die
Christi hohepriesterliches Gebet um die Einheit seiner Jünger
vor Augen haben. Es hat aber keinen Sinn, ein solches
notwendiges und hervorragend christliches Werk in einer Stimmung
und mit einer Miene der Verzweiflung zu beginnen. Nur muss
man wissen, dass wir jetzt in den ersten Anfängen der
konfessionellen Verständigung stehen, und dass ihr weiterer
Ausbau noch unsäglich viel Geduld fordern wird.

Zunächst ist hier eine wichtige psychologische Vorarbeit
zu leisten, d. h. eine Atmosphäre zu schaffen, in der
persönliche und sachliche Annäherungen überhaupt erst möglich
werden. Mit andern Worten: Es handelt sich um die unmittelbare

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