- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtiofjärde årgången, 1944 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Theodor van Haag S. J., Die apostolische Sukzession in Schweden - 2. Die Hierarchie zur Zeit des Eindringens des lutherischen Amtsbegriffes

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DIF, APOSTOLISCHE SUKZESSION IN SCHWEDEN

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vor und bezeichnet heute einen höheren Rang als den des
gewöhnlichen Priesters. Dieser Unterschied bestand aber noch nicht zur
Zeit der Apostel und nach ihrem Tode.47 Auch die Salbung ist nicht
in der Schrift begründet. Man mag manche Gründe dafür
anführen, aber Christen, die mit dem Heiligen Geist gesalbt sind,
bedürfen einer solchen äusseren, vergänglichen Salbung nicht.48

Klarer als es hier geschieht, kann man das besondere
Priester-tum nicht leugnen. Das geistliche Amt ist nur wegen einer guten
Ordnung da. Der Träger des Amtes ist nichts als Sprecher und
Vertreter der Gemeinde. Von ihr berufen, übt er seine
Amtsverrichtungen aus, die aber prinzipiell allen Christen in gleicher Weise
zustehen. Laurentius Petri, der Vorkämpfer der hierarchischen
Ordnung in Schweden, der ausgleichende Charakter, der allem radikalen
Wesen abhold ist und den Werten der vorreformatorischen
liturgischen Tradition aufgeschlossen gegenübersteht, kann nicht als
Weiterführer des von weltlicher Macht und Herrschaft befreiten
mittelalterlichen Bischofs- und Priestertums angesehen werden. Er
verwirft dieses Priestertum eindeutig und setzt an seine Stelle das
allgemeine Priestertum der Gläubigen. Aus rein praktischen
Gründen muss ein geistliches Amt zugelassen werden, das von der
Gemeinde seine Vollmacht empfängt und dessen Sinn sich im Dienst
der Gemeinde erschöpft. Dieser evangelische Dienst an der
Gemeinde ist allerdings nicht zu verachten, sondern eine hohe,
ehrenwerte, aber auch mühsame Aufgabe, wie schon Sankt Paulus und
Sankt Petrus bezeugen.49

Als Laurentius Petri den Dialogus schrieb, war er nicht mehr
der einzige protestantische Bischof im Lande. Petrus Magni von
Västerås war am 17. Mai 1534 gestorben. An seine Stelle trat der
frühere Dominikanerlektor und Ordensvikar für Schweden
Hen-ricus Johannis. Dieser hatte sich der neuen Lehre mit ganzer
Überzeugung angeschlossen und gehörte bald zum radikalen Flügel des
schwedischen Luthertums. Spätestens 1531 war er Pfarrer in
Västerås, 1532 Mitglied des Domkapitels. Seine Wahl zum Nachfolger
des Petrus Magni fand wahrscheinlich im Herbst 1534 statt.50 Am

" a. a. O., fol 127. 48 a. a. O., fol 128. 49 a. a. O., fol 125.

50 Über Wahl und Weihe unterrichtet zuverlässig Kjöllerström, De
kyrkliga förhandlingarna i Uppsala 1536. STKv 12 (1936) 230-31. 234-36.

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