- Project Runeberg -  Samlaren / Ny följd. Årgång 21. 1940 /
117

(1880-1935)
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« Nyfunna dikter av Gunno Dahlstierna

117

Gewann ihn lieb; und sich mit ihm auch bald vermählte.
Alsdann bath Tithon eins sein Lieb die Morgenröthe
Umb die Unsterbligkeit; Sie sagte: Liebster mein/
Wollan; Es sey darumb: Du sol t unsterblich seyn!
Wie freute sich sein Geist? Wie laut klung seine Flöthe?
Die Jahre lief fen hin/ und Tithon mit: indessen

Wurd’ er alt/ steiff und schwach; die gar zu lange Zeit
Verändert Krafft und Muth in Unvermögenheit
(Umb immer jung zu seyn dabey; Hat er vergessen
Die Göttin anzuflehn) drumb kriegt er neue Sinnen
Auf seinem alten Tag; Bath also noch einmahl:
O! Schönste/ sprach der Mann/ die auf dem Himmels-Saal
Hast deines gleichen nicht/ komm’ ändre dein Beginnen.
Und meinen ersten Wunsch! jetzt bin ich satt von Jahren/
Und nicht mehr der ich war/ da ich so manche Nacht
Mit dir in süsser Freud’ und Liebe zugebracht:
Mach daß ich sterben kan; laß mich in Friede fahren!
Mein Hurtig seyn ist hin wie strenge Wasser-Fluthen;
Geflogen wie der Wind: Der Zeiten schneller Fuß
Hat meines Lebens Lust verkehret in Verdruß!
Waß ich itzunder bin war ich mir nie vermuthen.
Drumb brich den ersten Schluß/ die Thorheit meiner Jugend:
Unsterblich seyn ist mir nunmehr o eine Last/
Der Todt hat gar zu lang auf meine Stund gepast/
Ich traue deiner Macht/ und kenne deine Tugend.
Mehr könte Tithon nicht: mit Wehmuth gantz umbfangen/
Sah ihren Liebsten an die purpur-rothe Frau:
Goß reiche Thränen aus/ gleich wie der Morgen-Thau;
Gewehrte endlich auch dem Alten sein Verlangen.
Er ging alsbald zur Buh: und sie aus grosser Liebe
Iß’t mehr kein Morgen-Brodt; Abdancket’ ihren Koch;
Und bis auf diese Stund beweint sie Tithon noch;
So wol wenns heiter ist/ als wenn der Tag kommt trübe!
Dis war der eintzigste/ von dem ich je gehöret/
Daß ihm Unsterbligkeit ist worden zugesagt;
Und gleichwol hat zuletzt die Gab’ ihm nicht behagt!
So blind/ O! Sterbliche /so sehr sind wir bethöret!
Wie mancher unter uns wünscht ihm nicht Tithons Alter/
Gedencket aber nicht der Plag’ auf aller Arth/
So sich genau vermählt mit einem grauen Baart:
Drumb ordnet alles wol der grosse Welt-Verwalter!
Ist denn Unsterblich seyn auf Erden nichts als Jammer?
Und Sterben (wissen wir) der grosseste Gewinn?
Wer sehnet sich denn nicht nach seinem Heimath hin:
Und läst den schwachen Leib ausruhn in seiner Kammer.
Glückseelig tausend mahl/ die von dem Staub der Erden
In steif f er Zuversicht auf G Ott geschieden sind;
Sie ruhn in GOttes Hand/ da nie ein Todes-Wind
Ihr Freude rühren kan: Ihr Lust wird ewig werden!
In der Glücks-vollen Reih’ lebstu mit hohem prangen/
O! Heldin/ reich an Gnad vor GOttes Angesicht!
Der wir itzund begehn die allerletzste Pflicht
Mit traurigem Gemüth; mit Thränen auf den Wangen.
Frau Gräffin hoch von Ruhm/ von Tugend und von Adel/
Dein Wandel soll der Welt ein klarer Spiegel seyn;
Da Lob und Ehren-Glantz wie Diamanten-Schein
Dein gantzes Leben hell bestrahlet ohne Tadel.
Drumb soll dein edler Sinn von uns seyn hoch-gepriesen/
So lange Sonn und Mond und güldner Sternen-Heer/
Des Himmels schöner Schatz/ erleuchten Land und Meer!
Dadurch die Schuldigkeit und Treue wird bewiesen.
Hier ist Unsterbligkeit in voller Maaß zu finden;

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Project Runeberg, Mon Dec 11 18:30:28 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
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