Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - §. 14. Siebender Versuch - §. 15. Achter Versuch - §. 16
 
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Tage einige Linien in Kolben, nach Verlauff von 14 
Tagen war der 4:te Theil des Kolbens damit 
angefüllet; ich ließ ihn noch 3 Wochen stehen, das Oel 
stieg aber nicht höher. Diese Eigenschaft haben alle 
solche Oele welche in der Luft trocken und in 
harzige Materien verwandelt werden. Es steigen aber 
das Terpentin und Lein-Oel eher in die Höhe, wenn 
der Kolben mit einer concentrirten scharffen Lauge 
vorhero ausgeschwenget wird. (b) Ich goß 2 Unzen 
von einem ungefärbten und wasserklaren Thieröl 
des Dippels in eine Bouteille und verstopfte selbige 
sehr genau; nach Endigung zweyer Monathe war das 
Oel dick und schwarz: darauf hielte ich die Bouteille 
umgewandt unter Wasser und zog den Kork heraus; 
also bald wurde die Bouteille 1/4 mit Wasser gefüllet.
        §. 15.
        Achter Versuch.
(a) Ich solvirte 2 Unzen Eisenvitriol in 32 
Unzen Wasser, diese Auflösung präcipitirte ich mit 
einer caustischen Lauge. Nachdem der Präcipitat sich 
gesetzet hatte, goß ich das Klare ab, und den 
erhaltenen dunckelgrünen Eisenpräcipitat that ich, zugleich 
mit dem noch zurück gebliebenen Wasser, in die vor 
erwähnte Bouteille (§. 8.), und verstopfte sie genau; 
Nach 14 Tagen (in welcher Zeit ich diese Bouteille 
zum öftern schüttelte) hatte dieser grüne Eisenkalck die 
Farbe des Eisensaffrans erhalten und waren 12 Theile 
von 40 Theile Luft verlohren gegangen. (b) 
Wird Eisenfeil mit etwas Wasser angefeucht und in 
einer Bouteille wohl vermacht einige Wochen aufbehalten, 
so gehet ebenfalls ein Theil Luft verloren. (c) 
Die Auflösung des Eisens in Essig, hat die nehmliche 
Würkung an der Luft. Hier läst der Essig sein 
aufgelöstes Eisen in der Gestalt eines gelben Creci fallen, 
und wird von diesem Metalle gäntzlich entlediget. 
(d) Die Kupfersolution so verschlossen mit Spiritu 
Salis bereitet, vermindert gleichfalls die Luft. In 
keiner von vorhergehenden Luftarten kan weder Licht 
brennen noch der geringste Funcke erscheinen.
        § 16.
Man siehet aus diesen Erfahrungen, daß bey 
jedem Versuche, das Phlogiston, dieser einfache 
brennbare Grundstoff, zugegen ist. Man weiß, daß 
die Luft das Brennbare der Körper starck an sich ziehet 
und selbiges ihnen beraubet: dieses ist nicht allein aus 
angeführten Versuchen zu sehen, sondern es erhellet 
zugleich daß bey dem Uebergange des Brennbaren in die Luft 
ein mercklicher Theil Luft verlohren gehe: daß aber 
das Brennbare allein die Ursache dieser Würckung ist, 
ist daraus offenbar, weil nach dem 10:ten §. gar kein 
Spur von Schwefel übrig ist, denn diese ungefärbte 
Lauge enthält zufolge meiner Versuche bloß etwas 
Tartarus vitriolatus: der 11:te §. zeiget solches 
gleichfalls. Da aber der Schwefel vor sich, wie auch der
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