- Project Runeberg -  Chemische Abhandlung von der Luft und dem Feuer /
22-23

(1777) [MARC] Author: Carl Wilhelm Scheele, Torbern Bergman - Tema: Chemistry
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Versuche, welche beweisen daß die gewöhnliche aus zweyerley Arten elastischen Flüßigkeiten bestehende Luft, nach dem sie durch daß Phlogiston von einander getrennet, wieder kan zusammen gesetzet werden. §. 24 - §. 25

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Erfahrungen bereits bekannt wäre. Allein da das Phlogiston
eine Materie ist, welche alle mal eine Schwere voraus
setzet, so zweiffele ich sehr ob solche Hypothese grund hat;
Aber ohne mir in weitläufigkeiten ein zulaßen so will ich
beweisen, daß die Verbindung welche die Luft mit dem
Principie Inflammabili eingegangen, ein so zartes
compositum zu wege gebracht, welches durch die zarten Pori
des Glases gegangen und der Luft weit und breit
zerstreuet hat.

        §. 25.

Wie oft haben nicht die Chemisten die rauchende
Salpeter Säure aus Vitriol Oel und Salpeter, destilleret,
dabey es nicht ohne hat seyn können daß sie nicht
solten wargenommen haben, daß diese Säure im Anfange
roth, in der mitte der Destillation weiß und ungefärbt,
auf die letzte aber wieder roth und zwar so dunkel
roth übergegangen, daß man durch den Recipienten
nicht hat sehen können: Wobey zu merken, daß, wo man
die Hitze zu Ende der Destillation zu sehr über hand
nehmen läst, die ganze Mischung in solche Schäumung
geräth, daß alles in dem Recipienten übergehet, und,
welches das hauptsächlichste ist, so gehet während solcher
Schäumung eine Art Luft über, welche nicht wenig
Aufmercksamkeit verdienet. Nimmt man zu solcher Destillation
ein recht schwartzes Vitriol Oel, so gehet nicht nur im
Anfange, die Säure weit dunckel röther als wenn man
ein weißes Vitriol Oel nimt, sondern auch, wenn man
ein brennend Licht in diesen Recipienten bringt, nach dem
etwa eine Unze über gegangen, solches also gleich auslöschet;
da hingegen, wenn man ein brennend Licht zur Endigung
der destillation, wenn die Mischung wie gesagt stark
schäumet, unter den mit bluthrothen dünsten angefülleten
Recipienten, setzet, so wird es nicht allein fortfahren zu
brennen sondern dieses wird mit einem noch weit hellern
Lichte, als in der gewöhnlichen Luft geschehen: Eben
dieses geschiehet wenn man zum Schluße der Treibung
einen Recipienten vorlutiret, welcher mit einer
Luft in welcher das Feuer nicht brennen will, gefüllet
ist, denn hat dieser eine halbe Stunde vorgelegen, so
wird ein Licht gleichfals in solcher Luft zu brennen
fortfahren.

Hier entstehet nun erstlich die Frage: Sind die Dünste
der Salpeter-Säure von Natur roth? Man erlaube
mir daß ich diese Frage hier anbringe, weil ich glaube
daß es Leute giebt, welche die Röthe dieser Säure als
ein Unterscheidungs kennzeichen angeben. Die Farben
der Saltpeter-Säure sind zufällig: Man destillere einige
Unzen rauchende Saltpeter-Säure mit sehr gelinder
Hitze, so scheidet sich die gelbe davon, gehet in
Recipienten, und das Residuum in der Retorte wird weiß
und ungefärbt wie Waßer. Diese Säure hat alle Haupt
Eigenschaften der Saltpeter-Säure, außer daß die gelbe
Farbe fehlet. Diese nenne ich die reine Salpeter Säure:
Sobald sie aber ein brennbares wesen berühret, wird
sie mehr und weniger roth. Diese rothe Säure ist flüchtiger
als die reine, daher auch die bloße Wärme sie von

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