- Project Runeberg -  Chemische Abhandlung von der Luft und dem Feuer /
116-117

(1777) [MARC] Author: Carl Wilhelm Scheele, Torbern Bergman - Tema: Chemistry
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Bey der Entzündung des Knall Goldes enstehet eine Art Luft - Die Luft ist eine dulcificirte elastische Säure. §. 83 - Erster Versuch

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in Freyheit gesetzet wird, so verbindet sich diese so gleich
mit dem brennbaren, des trockenen Alkali volatilis, weil
dieses Salz mit dem Golde keine Gemeinschaft hat, und
da hier mehr Phlogiston zugegen als um Hitze hervor
zu bringen nöthig ist, so wird daraus das alle mal
erscheinende Licht zusammen gesetzt, die nun mehro vom
Phlogisto im Alkali volatile verlassene Luft, erhält
wieder ihre Elasticität, welche, von den zu gleich loß
gewordenen Wässerigkeiten, Salmiack und etwas flüchtigen
Alkali, so durch die auf ein mal entstehende Hitze
gleichfals in elastische Dünste ausgedehnet werden, vermehret
wird, sie flötzet also gegen die um sie liegende Luft,
welche da durch in solche zum Schalle gehörige Wellen
formliche Bewegung gesetzet wird.

Betreffend den Salmiack welchen ich in der
Destillation bekommen habe, so glaube ich daß dieser nicht
zum Knall Golde gehöret, es hält sich ohne Zweiffel ein
wenig Kochsalz Säure beym Knall Golde auf, welche
während der Reduction sich abscheidet und mit dem
davon gehenden Alkali volatile ein Salmiack ausmachet.
So glaube ich auch daß beym Knall Golde mehr Alkali
volatile vorhanden als von der Feuer Luft zerstöret
werden kan. Daß das Alkali volatile von der Feuer Luft
kann decomponiret werden, ist daraus abzunehmen, wenn
ein Stück da von in einen hell glühenden Tiegel
geworffen wird, daß es so gleich in Flamme geräth. Ich
glaube auch wenn man die Gold Erde mit einer Kohle recht
genau verbinden könte, dieses ein Knall Gold aus machen
würde. Ich mischte die Gold Erde mit ein wenig
Kohlenstaub; nachdem dieses Pulver in ein kleines Glas
gelegt hatte, setzte ich solches auf heissen Sand; gleich
darauf reducirte sich die Gold Erde und die Kohle
entzündete sich. Daß die Hitze zu dieser Entzündung der
Kohle nicht Ursache seyn kann, sahe daraus: daß der
Kohlenstaub auf eben diesen Sande gestreuet, sich nicht entzündete;
er wurde sich aber gewiß entzünden, wenn die Feuer
Luft alhier in grösserer Menge zugegen wäre.

Die Luft ist eine dulcificirte elastische Säure.

        §. 83.

In vorhergehenden Versuchen habe ich die zwey
näheren Bestand Theile der allgemeinen Luft vor Augen
geleget, weil zu einer deutlichen Erkentniß des Feuers von
ihr nichts mehr zu wissen nöthig war; Nun will ich
weiter gehen und sehen ob eine noch tiefere Zerlegung
der Luft möglich ist.

        Erster Versuch.

Ich setzte eine Katze in einen Kolben welcher 4
Kannen Wasser enthalten könte, ich gab ihr etwas in Milch
eingeweichtes Brod und vermachte den Kolbem mit einer
nassen Blase. 31 Stunden nachhero war sie gestorben.
Darauf hielt ich den Kolben umgewandt unter Wasser
und stach ein Loch in der Blase, da stiegen zwey Unzen
Wasser hinein. Diese wenige Verminderung der Luft

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