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Von Sumarokowo nach lenisseisk. 189
ant Strande hatte inzwischen ein åndrer Kaufmann sich zu Loris-
Melikow gesellt und ihn gefragt, weshalb wir unsere Einlciufe bei
dem armen Schlucker gemacht hatten, der nichts weiter besitze als
das, was er ihm gestohlen habe. Der erfte hier am Ort sei er,
und zu ihm hatten wir kommen sollen. Es war derselbe Mann,
der von den Verbcmnten in Sumarokowo behauptete, sic hatten
seinen Sohn im Kartenspiel ausgepliindert. Wostrotin erzahlte
uns nachher, dieser Kaufmann habe sich vor lurzem hier cmscissig
gemacht und gehore zu den Konservativen, wahrend der andere
freisinnig sei. Vevor wir abfuhren, lieh sich der Mann noch
nach dem Omul" hinrudern, um uns Diirifisch als Geschenl zu
iiberreichen.
Wahrend wir auf unsere Mcmnschaft warteten, die sich eben
falls an Land begeben halte, um Telegramme abzusenden, konnten
wir vom Deck aus dem Leben am Strande zuschauen, wo sich allmcih
lich viele Manner, Weiber und Kinder eingefunden hatten, um uns
und unser Voot anzustcmnen: unsere Ankunft war ja in ihrem
sicherlich nicht allzu abwechslungsreichen Leben fast ein Ereignis.
Es waren viele treuherzige, cmgenehme Typen darunter und nicht
wenig Blonde, wir hatten ebensogut an einem Dampferlcmdeplatz
in einem norwegischen Fjord sein konnen.
Doch da kommi wahrhaftig der jiingste uniformierte Telegra
phenbeamte hercmspaziert, geråde jetzt, mo unsere Telegramme der
Veforderung hanen, hat er Jett zum Ausgehen! Mit dem Tele
graphieren hat es hierzulcmde wohl auch leme grohere Eile als
mit so vielem andern, und schliehlich waren die drei andern ja
auch da. Der Veamte gesellt sich zu einigen jungen Madchen am
Ufer und scherzt mit ihnen. Es erscheint noch ein junger Mensch
mit einem Provicmtlorb und einem Kessel. Eine eifrige Vercttung
entspinnt sich. Dann gehen alle zusammen zu einem der am Ufer
liegenden Voole, die Sachen werden hineingelegt und das Voot
reisefertig gemacht. Also eine abendliche Rudervartie! Vielleicht
will die Gesellschaft auch die Nacht iiber forlbleiben. Alles lacht und
strcchlt vor Vergniigen, denn man wird sich amiisieren. Jetzt ist
das Voot reisefertig: es stoht vom Lande ab, und fort geht es,
mit dem Telegraphenbeamten am Steuer, und der Telegraphen
station und unsern Depeschen stehen nur noch drei Mann zur Ver
fugung.
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