- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 3. 1909 /
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lieh solche Bilder sehr selten gesehen. Doch habe ich mit
Sicherheit konstatiert, dass in etwas älteren Stadien, wie in Figg. 48, 50,
52, die sichtbaren, langen Doppelfäden frei, also nicht durch den
Messerschnitt entstanden sind.

Die Längsspaltung des Spiremfadens zeigt sich zuerst als
Spaltung der Chromomeren, Textfig. 1 b. In Textfig. 1 a ist ein noch
einfacher Faden, der in demselben Kern, wie es der von Fig.
1 b ist, lag. Die Spalthälften der Chromomeren liegen genau
einander gegenüber (vergl. Allen 05 und Mottier 07). — Kurz
nach der Chromomerenspaltung entstehen mehrere Lücken
zwischen den Spaltprodukten, Figg. 45, 48 Taf. III, Textfig. 1 c, und
die Zerteilung in verschiedene Cliromatinelemente verschwindet. Die
Spalthälften drehen sich im allgemeinen erst später um einander.
Bisweilen verteilen sich die einzelnen Doppelchromosomenpaare
schon früh auf die Kernhöhle, Fig. 49. In der Regel halten sie
sich jedoch mehr radiär und drehen sich um einander im Zentrum,
wo häufig der Nucleolus liegt. So entsteht ein Stadiuni, das von
englischen und amerikanischen Forschern »second contraction»
genannt wird und dessen Bedeutung für die Entwicklung der
bivalenten Chromosomen in der letzten Zeit so oft besprochen worden ist.

Farmer und Moore (05) sowie Mottier (07) behaupten, dass der
längsgespaltete, noch nicht quersegmentierte Kernfaden sich in
diesem Stadium in eben so viele Schlingen umordne, als die
reduzierte Chromosomenzahl betrage; die beiden Schenkel jeder solchen
U-förmigen Schlinge drehten sich um einander, die frühere
Längsspaltung gehe zurück, und die in der Diakinese hervortretenden
Teilchromosomen der Paare seien also in der Tat beide Produkte
einer Querteilung des Spirems, wie ich es in der Einleitung
dargestellt habe. Ich habe auch dort über das Prinzip der sich gegen
der Faltungstheorie opponierende Junktionstheorie berichtet.

Eine solche regelmässige Faltung des längsgespalteten
Spiremfadens, von der die Anhänger der Faltungstheorie sprechen, habe
ich bei den von mir untersuchten Pflanzen nicht beobachtet, auch
habe ich niemals Bilder wahrgenommen, die die Annahme einer
solchen, mit den beschriebenen Erscheinungen der präsynaptischen
und synaptischen Stadien schwer zu vereinigenden Theorie nötig
machen würden. Ich will unten zu zeigen versuchen, dass die
»second contraction» eine ganz sekundäre Erscheinung ist, die sich
in Kernen kurz nach der Spaltung des Kernfadens zeigt, und dass
ich ihr nicht wie Mottier u. a. eine tiefere Bedeutung für die

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