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Svensk Botanisk Tidskrift. 1909. Bd 3, h. 2.
ÜBER DIE CHROMOSOMENZAHLEN BEI
T AB AX AC UM UND BOSA.
VON
O. BOSENBERG.
In einer kurzen Mitteilung in Svensk Bot. Tidskrift (Bd 1, p.
122) habe ich auf den eigentümlichen, schon von Strasburger
diskutierten Unterschied der Chromosomenzahl bei der
apogami-schen Pflanzen von der bei den nächstverwandten sexuellen Formen
hingewiesen. Ich werde im folgenden an der Hand einiger neuen
Beispiele diese interessante Frage näher erörtern.
TARAXACUM.
Raunkiaer ist wegen seiner bekannten, an zahlreichen aus
verschiedenen Lokalen stammenden Taraxacum-Formen angestellten
Kastrationsversuche zu dem Resultat gelangt, dass alle untersuchten
Arten von Taraxacum nicht nur im Stande sind, Embryonen ohne
Befruchtung hervorzubringen, sondern auch dass sie dies immer
tun. In einigen kurz darauf erschienenen Arbeiten von Juel und
Murbeck haben diese Autoren durch die eingehende cytologische
Untersuchung einiger Taraxacum-Formen zeigen können, einmal
dass die Eizelle des Embryosackes ohne Befruchtung zum Embryo
auswächst (Murbeck), dann dass die Kerne dieses Embryosackes
die unreduzierte Chromosomenzahl hat (Juel) was auch der Fall
bei einer anderen der apogamischen Compositen, Antennaria alpina
ist. Ein interessanter Unterschied liegt darin, dass bei Taraxacum
die Embryosackmutterzelle nicht direkl zum Embryosack auswächst,
sondern noch eine Teilung erfährt und erst die eine dieser
Tochterzellen zum Embryosack wird. Man könnte nun vielleicht
berechtigt zu dem Schlüsse sein, dass auch die übrigen rara.racum-Formen
sich als apogam erweisen würden. Baunkiaer hat auf Grund der
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