- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 3. 1909 /
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auch zugleich die Ausbildung von mehr oder weniger typischen
haploiden Embryosäcken nachweisen.

Könnte man sich nun die Vorgänge bei der Entwickelung der
Apogamie nicht in folgender Weise vorstellen: Aus irgend einer
Ursache (vielleicht durch Längsspaltung der Chromosomen ohne
folgende Kernteilung) ist die Zahl der Chromosomen verdoppelt
worden; gleichzeitig hiermit sind auch die Bedingungen gegeben,
die zu Embryobildunj» ohne Befruchtung führen. Damit ist jedoch
nicht ein direkt ursächlicher Zusammenhang zwischen diesen beiden
Prozessen gegeben, denn wir kennen viele nächstverwandte sexuelle
Pflanzen, deren Chromosomenzahl eine derartige Verschiedenheit
zeigt, z. B. Hieracium, Drosera u. a. Andererseits ist es aber
auffallend, dass sogar dieselbe Kollektiv-Art wie Rosa canina in einer
sexuellen Form mit der somatischen Chromosomenzahl 16, und in
der apogamischen Form mit etwa der doppelten Chromosomenzahl
auftritt. Man könnte sich weiter vorstellen, dass hierbei in vielen
Fällen die regelrechte Pollen- und Embryosackbildung gestört wird.
Dies äussert sich bei z. B. Hieracium excellens und Rosa durch das
Auftreten von bivalenten und Univalenten Chromosomen bei der
Reduktionsteilung. Es ist ja damit nicht behauptet worden, dass
diese »Unverträglichkeit» der Chromosomen die Ursache der
Umbildung des Pollens sei; das bleibt noch eine offene Frage.
Sterilität des» Pollens kann aber nicht die Ursache des Eintretens der
Apogamie sein, denn in einigen apogamischen Pflanzen ist eine
normale oder annähernd normale Pollenbildung nachgewiesen, wie
bei Hieracium aurantiacum.

Auch im Embryosack entstehen nun Störungen, und gleichzeitig
damit tritt oft Aposporie auf, wie bei Hieracium excellens
(möglicherweise auch in Eualchemilla, da es nicht ausgeschlossen erscheint,
dass die im unteren Teil des Nucellus befindlichen, zu
Embryosäcken auswachsende Zellen nur vegetative Zellen sind). Eine
Konkurenz besteht zwichen den beiden Embryosäcken, der
apospo-rische verdrängt schliesslich den anderen. Belehrend ist Hieracium
aurantiacum, dessen Pollenbildung ebenso wie die
Embryosackbildung fast normal ist, aber die Aposporie ist sehr stark ausgeprägt,
und die haploiden Embryosäcke gehen zu Grunde.

Für diese Frage ist nun wohl die Beobachtung von Bedeutung,
dass die Unregelmässigkeiten, die sich bei der Pollen- und
Embryosackbildung der genannten Formen, u. A. in dem Vorkommen von
sowohl bivalenten als auch von Univalenten Chromosomen äussern,

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