- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 6. 1912 /
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in DC. Prodromus ist für jede Varietät ein anderer Standort
angegeben, für vegelum »in umbrosis humidis et solo pingui», für
erec-tum »in solo glareoso subumbroso, inter segetes», für diffusum »in
incultis siccis», für angustissimum »in arenosis», für depressum »in
solo sicco duro lapidoso vel arenoso, viis tritis, plateis urbium».

Selbstredend sind viele Merkmale auch bei diesen Pflanzen
unbeständig und einer gewissen Modifikation unterworfen, je nachdem
die Individuen im Schatten oder in der Sonne, auf einem Sandfeld
oder einem Misthaufen stehen. Hieher gehören z. B. der aufrechte
oder niedergestreckte Wuchs, die Höhe des Stengels, mitunter sogar
die Dimensionen der Blätter und vielleicht die Grösse der Blüten
und Früchte. Ein Beispiel davon ist »Polyg. aviculare var. nanum
Boiss.», ursprünglich als hochalpin von den Gebirgen der
Pyrenä-ischen Halbinsel angegeben — und doch eine Form, die man auf
jeder Landstrasse mit hartem Boden antreffen kann.

Da ich hier auf derartige Verhältnisse nicht näher eingehen kann,
bemerke ich nur, dass die Sache nicht so einfach ist, dass man in
jedem Falle die äusseren Agentien als hinreichenden
Erklärungsgrund benutzen kann. Es gibt z. B. an trockenen Stellen
kurz-waclisige Formen, die keineswegs kleinblättrig sind, oder wenn
kurzblättrig, jedenfalls nicht schmalblättrig. Es gibt an denselben
Lokalen sehr grosswüchsige und langästige Formen mit sehr
schmalen Blättern, — als wären nur die Blätter von einer Reduktion
getroffen, nicht aber Stengel und Aste. Von Meisners oben
angeführten Varietäten sind z. B. »angustissimum» (mit linealisch
lang-zettlichen, spitzen Blättern), und »depressum» (mit breit elliptischen,
spatel- oder zungenförmigen Blättern) das eine wie das andere an
offenen, sandigen Plätzen zu suchen. Man hat demnach keinen
Grund zu behaupten, diese beiden Formen seien neben einander durch
die angeführten Standortsbedingungen hervorgerufen. Ihre
Divergenz muss auch ihre Ursachen haben, sie hindert aber nicht, dass
beide einen offenen, sandigen Standort vorziehen. Diese beiden
sehr extremen Typen sind in der Tat durch die ganze Struktur,
durch die Farbe, die Substanz usw. (siehe weiter unten) so gut
verschieden, dass ein gegenseitiger Uebergang undenkbar ist.

Bestimmt kann man also sagen, dass die sog. »aviculare-Formen»
durch Merkmale getrennt sind, die in keiner Relation zu den
äusseren Bedingungen stehen. Die Behauptung Hartman’s in seinem
Handb. i Skand. Flora, dass fast jeder besondere Ort seine
verschiedene aviculare-Form aufweisen kann, ausser den »zahlreichen Ueber-

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