- Project Runeberg -  Abenteuer in Tibet /
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(1904) [MARC] Author: Sven Hedin - Tema: Exploration
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 3. Zweitausend Kilometer auf einer Fähre

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22 Drittes Kapitel.
doch die Abenteuer und die Gefahren find gerade die Würze, deren
ich bedarf, um mich wirklich wohl zu befinden, und troß deiner guten
Ratichläge, liebe alte Klugheit, werde ic) die 2000 Kilometer, die mic)
noch trennen von dem Bunfte, an welchen der Fluß in jeinem Kampfe
mit der Sandwüfte unterliegt, mit der Strömung hinabtreiben.‘
Das gab ein Leben in Lailif wie mie zuvor, al3 unsere große
Karawane am Iinfen Flußufer lagerte! Die Bevölferung der ganzen
Gegend mußte natürlich herbeiftrömen und ich die jeltfamen Fremd—
finge anjehen, von deren Tun und Lassen man nur jehr dunkle Be—
griffe hatte. Schon am erjten Morgen gab ich Befehl, daß eine
große, prächtige Fähre angejchafft werde, von der Art, wie fte ın der
Nähe der Stadt Jarkent zur Beförderung der Karawanen und Waren
über den Fluß benußt wird, — fonft würden die Häuptlinge der
Gegend es mit meinem Freunde, dem Dao Tai, dem chinefischen Gou—
verneur in Kaschgar, zu tun haben:
‚sn Erwartung dejjen probierte ich mit Sirkin die fleine Segel-
tuchjolle. Sie schwamm leicht und. angenehm auf den tanzenden
Wajjerringeln des Flusses und glitt lautlog mit der Strömung ab—
wärts. Man wird das Opfer einer eigentümlichen Gefichtstäujchung.
Die Jolle bleibt ja im Verhältnis zu der grautrüben Wajfermajje
abjolut bewegungslos, aber der Buschwald an den Ufern eilt schnell
an uns vorüber. Alles um uns her ift jo ftill und ftumm, und
dennoch geht es mit rafcher Fahrt vorwärts. Es gab mir einen herr-
lichen Vorgeschmack von der bevorftehenden Reise. Ein Eijenbahn-
wagen, ein Dampfer oder eine Nacht fünnten nie ein relativ jo
regungslojes Beförderungsmittel abgeben, nur die Gondel eines Ballons,
der durch die Lüfte schwebt, ließe fich mit dem jchnellen und doc) jo
ruhigen Gfeiten unferer Jolle vergleichen.
Doch die Entfernung wächt, und wir denfen gar nicht daran, daß
wir mit dem Boote wieder zurück müssen. Wir landen, Sirfin eilt
in den Wald und fommt mit einem Pferde wieder. Er fteigt auf
und bugfiert das Boot an einem Seile in einem Seitenarme nad) dem
Lager zurüd. Das Wasser wird immer tiefer, es reicht ihm bis zur

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