Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 4. Der verzauberte Wald
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Viertes Kapitel.
Der verzauberte Wald.
Es dauerte nicht lange, bis fich offenbarte, daß die Zeit des
Sommers vorbei war. Daheim war der lieder schon längst ver—
blüht, jetzt folgte auch die üppige Vegetation an den Ufern des Tarim
seinem Beispiele. Als wir am 20. September bei Sonnenuntergang
erwachten, sah der Himmel unheildrohend aus. Die Nacht war kühl
gewesen, und die Luft war voll der Vorboten des Herbstes, welche
die Blätter gelb färbten. Wie ein Schleier lag es über der Land—
schaft, und durch den dichten, feinen Staub, den ein Oststurm auf-
jagte, zeichneten sich die Tamarisken und Schilsfdickichte selbst auf den
nächsten Ufern nur schwach ab. Der Sturm war für die Fortsetzung
der Fahrt zu heftig; wir blieben am Ufer liegen und warteten ge—
duldig. Als wir endlich weiterfahren konnten, plätscherten die Wogen
melodisch gegen den Vorsteven der Fähre, wo Palta mit seiner
Stange saß und eine schwermütige Ballade von den Abenteuern eines
Königs umd feiner Ritter fang. Islam Bai lie fi) gewöhnlich, wenn
ihm der Tag zu lang wurde, in der Jolle an Land rudern, um dann
den Wald zu durchitreifen; oft kam er dann mit wilden Enten und
Fasanen zurück. Da er den ewig schlängelnden Windungen des Flusses
nicht zu folgen brauchte, hatte er gewöhnlich einen Vorsprung vor
uns; manchmal sahen wir ihn, wie er auf einem Vorsprunge saß und
uns erwartete, und wenn die Fähre in seine Nähe gelangte, wurde die
Jolle an Land gerudert, um ihn abzuholen.
Hebin, Tibet. 3
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