- Project Runeberg -  Abenteuer in Tibet /
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(1904) [MARC] Author: Sven Hedin - Tema: Exploration
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 15. Rekognoszierungen zu Wasser

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156 Fünfzehntes Kapitel.
Eldorado; wir waren hier in geringerer Seehöhe, als wir jeit langem
geweien, und doc befanden wir uns noch immer in größerer Höhe
als der Gipfel des Montblanc.
Am Dftende des Sees refognoszierte ich von einem Hügel herab.
Im Osten dehnte fich noch ein großer See aus. Beide trennte eine
sehr schmale Landenge. Nun gut, dann reiten wir auch um diejen
See herum! Vorwärts marjch! Die Berge werden jchwierig, und wir
reiten auf ihrem Kamme, mit einer wunderbaren Ausficht nach Norden
auf den eben verlafienen Salzjee und nach Süden über die neuen
Süßwaiferjeen. Tibet jcheint hier reicher an Wafjer al3 au Land zu
jein. An einer Stelle, wo ziegelrote Sanpdfteinfeljen jenfrecht in das
Wasser fallen, lagern wir. Gerade hier ift der See am breitejten.
Noch einmal unternehme ich dasjelbe Wagestück wie auf dem großen
Salzjee. Ticherdon und Mollah, Schah erhalten Befehl, am folgenden
Morgen um den See zu ziehen,Eee ich mit Kutschuk nach dem
Südufer hinüber rudere.
Wir beeilen uns jedoch nicht. Unterhalb der Felsen jtehen große
Schwärme von fetten Fifchen. Ein paar Zeltlatten dienen als Angel-
ruten. Solldajchs Halsband liefert das Material zu Angelhafen, Köder
ind Feine Stüde von Yakfleisch, und leere Streichhofzichachteln find zu
Korken wie gejchaffen. Die Jolle wird unter die Felswand getragen,
deren Blöde oft nur an eimem Haare zu hängen jcheinen und jeden
Augenblid in das Boot hinabftürzen können.
Sc zünde meine Pfeife an, nehme eine bequeme Stellung ein,
werfe die Angel aus und gebe mich einem wohltuenden dolce far
niente Hin, während die Streichholzichachtel auf- und niedertangt, bis
ein mittelgroßer Fisch jeine Abneigung gegen den Halsbandhafen über-
wunden Hat und zappelnd im Boote landet. Wir fiichten hier nicht zu
unjerem Bergnügen, jondern der Nahrung wegen; die Beute fiel freilic)
dürftig aus und gab faum eine Mahlzeit für uns alle, aber ic)
hatte den Genuß, auszuruen und dem Nordweitwinde zu lauschen
gegen dem wir volljtändig gejchüßt waren, der aber jaujend, wie ein
Wafjerfall, über den Berggrat herabftürzte. Und der sonst umerjchütter-

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