Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 28. Erneutes Vordringen gegen Lhasa
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302 Achtundzwanzigstes Kapitel,
ausgeftreeft müßig auf der Erde, während die Tiere grajten. Schrecklich
langsam und schwer ging es mit dem Aufbruche von diesem freund—
lichen Rastplatze. Kaum waren wir wieder in Gang, so brach auch
der Hagelsturm von neuem los, der Sommer verwandelte sich mit
einem Schlage in den Winter, und die Pelze wurden angezogen.
An einem Hügel blieb Malenki stehen und begann wütend zu
bellen. Ich ritt dorthin und befand mich dicht vor einem Bären, der
eifrig damit beschäftigt war, eine Murmeltierhöhle aufzuwühlen. Als
er mich erblickte, fuhr erzusammen und lief im Galopp davon, hinter
ihm drein die Hunde, die dem Petz tüchtig zufeßten und ung ein er
heiterndes Schaufpiel gaben.
Und dann kommt wieder die Nacht mit ihren Wachen. Jeder von
una hat feine eigene Art und Weife, fich während der Wache die Zeit zu
vertreiben. Ich sitze bei einem Lichtjtumpfe jchreibend in der Helttür,
mache aber alle fünf bis zehn Minuten eine Runde um das Lager.
Schagdur jest fich, in feinen Pelz gehüllt, zwiichen die fejtgebundenen
Tiere und raucht jeine Pfeife. Der Lama ftreift umher und murmelt
Gebete in fingendem Tone. Jetzt fehlen uns nur noch 35 Kilometer.
Wir wollen jehen, ob wir fie ohne Unterbrechung zurücklegen können;
aber unfere Tiere find von den zuricgelegten 500 Kilometern erschöpft,
nur die beiden tibetischen Pferde find munter und müfjen jorgjältig
bewacht werden, damit fie uns nicht durchbrennen und nad) Süden zu
ihren Kameraden zurücdlaufen. Der Lama bildet fi) ein, das Haupt—
quartier jei von Tibetern umzingelt; die harten Schicksale, die wir
hinter ung haben, haben ihn nervös gemacht.
Endlich erblicen wir von einem niedrigen Passe herab zu unjerer
Freude das große, offene Tal, dur) das wir am erjten Tage geritten
waren. Die Gegend lag till und öde da, nichts kündete an, daß
Menschen sich in der Nähe aufhielten. Da das Pferd, das ich geritten
hatte, jeitdem mir mein weißer Liebling geftohlen worden, ftürzte und nicht
wieder aufftehen wollte, mußten wir lagern. Bon Dichalloff an hatte ic)
eines der neuen Pferde geritten, und der alte Gaul hatte feine Lajt ge-
tragen. Am folgenden Morgen war er wieder munterer und humpelte mit.
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