- Project Runeberg -  Der Adel Schwedens (und Finlands). Eine demographische Studie /
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(1903) [MARC] [MARC] Author: Pontus Fahlbeck
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Anziehungskraft, gleichgültig ob Menschenüberfluß oder
Volks-mangel im Heimatlande ist.

Man darf auch die dieser Volksbewegung anhaftenden
Nachteile nicht mit so schelen Augen betrachten, wie manche es tun.
Unzweifelhaft bezeichnet sie einen Verlust für das eigene Volk,
sowohl an Menschen wie an Besitz, den letzteren teils in Form
von Kosten für die Erziehung u. a. m., teils als Reisegeld. Stets
entsteht aber nach einiger Zeit ein Gegenstrom beider Teile, der
gegenwärtig in Schweden ungefähr die Hälfte der Stärke des
ausgehenden Stromes, was Menschen betrifft, ausmacht und sicher
bedeutend mehr, was den Besitz anlangt.

Was von der Emigration, gilt auch in der Hauptsache von
der Armut und dem Elend verschiedener Art in unseren Tagen.
Diese Gesellschaftsgebrechen geben sich zwar überall da zu
erkennen. wo Übervölkerung vorhanden ist; man darf aber nicht
umgekehrt von der Armut auf Übervölkerung schließen. Denn
die erstere hat viele andere, individuelle wie soziale, Ursachen.
Vor allem muß die für die Gegenwart so charakteristische
Anhäufung in den Großstädten Armut im Gefolge haben. Die
lokale Übervölkerung ist regelmäßig durch die Not begleitet,
aber diese ist. wie schon oben dargetan, nicht an sich ein Beweis
für wirkliche Übervölkerung. Aus diesen verschiedenen
Ursachen gibt es kein Land, in welchem nicht Arme in einem
größeren oder kleineren Prozentsatz vorkommen, in Frankreich
ebensowohl wie in anderen Ländern. Ob die Erscheinung der
Armut unter den zivilisierten Völkern der Gegenwart außerdem
durch wirkliche Übervölkerung d. h. durch ein Mißverhältnis
zwischen dem Nationalprodukt und den davon zu sättigenden
Bewohnern verursacht wird, ist ungewiß. Alles beruht darauf, ob
eine Verminderung der Völkszahl den Übrigbleibenden größere
Möglichkeiten bereiten würde oder nicht. Natürlich beantworten
die Xeomalthusianer dies bejahend, die Antwort ist aber nicht
wohl begründet.

Die in diesem Falle angeführte Beweisführung ist für die
Auffassung der ganzen Bevölkerungsfrage seitens der
Neomal-thusianer charakteristisch. Sie betrachten dieselbe, wie oben
erwähnt, überwiegend vom Gesichtspunkte der Privatökonomie und
des Einzelnen aus und folgern deshalb ungefähr so: „Ein
Mann hat eine aus zwei Kindern bestehende Familie, die er noch
gerade anständig zu versorgen vermag; kommen nun zwei oder

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