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ZUR BEURTEILUNG DER MODERNEN POSITIVEN THEOLOGIE 447
»Zur Systematischen Theologie» (1909), »Zum dogmatischen
Verständnis der Trinitätslehre» (1909, Deichertscher Verlag),
»Offenbarung und Inspiration» (1908, Rungescher Verlag).
3. Åulén ist nicht damit ein verstanden, dass ich die ge-
samte »liberale» Theologie als eine Einheit behandele und die
positive gegen sie prinzipiell abgrenze. Aber einmal habe ich
in meiner Darstellung der Theologie der Gegenwart in der
4. Aufl. von Frank, »Geschichte und Kritik der systematischen
Theologie», 1908, jeden einzelnen Theologen fur sich unter sorg-
samer Beriicksichtigung seiner individuellen Eigenart darge-
stellt und zwei grosse Gruppen geschieden die ältere Ritschl-
sche Theologie und die religionsgeschichtliche. Wenn ich bei
allgemeineren Charakteristiken die Farben mehr von der reli-
gionsgeschichtlichen Theologie genommen habe und diese in
einem einzelnen Punkte vielleicht auf Herrmann nicht zutreffen,
so erklärt sich das daraus, dass die religionsgeschichtliche
Richtung immer mehr und mehr die filhrende geworden ist,
wåhrend der ältere Ritschlianismus in Deutschland wissen-
schaftlich immer mehr an Bedeutung verloren hat. Dass man
aber ein gutes Recht hat beide Richtungen unter den General-
nenner der liberalen Theologie zu bringen und principiell von
der positiven Theologie zu unterscheiden, hoffe ich in einem
demnächst auch schwedisch erscheinenden Aufsatz »Die prin-
zipielle Eigenart der positiven Theologie^ (Kyrklig Tidskrift 1909,
Nr 1) zeigen zu können. Dort wird sich auch ergeben, wie weit
die Definition von Aulén iiber »Positiv» zutrifft. Die Betonung
des »Geschichtlichen» ist durchaus richtig, nur muss dieses stär-
ker als Offenbarungs- und Heilsgeschichtlich gefasst werden.
4. Aulén wirft mir vor, dass ich besonders Herrmanns
Theologie carrikiere. Einen Beweis dafur liefert er nicht, ich
känn darum nur bitten, meine auf genaue Citation der Herr-
mannschen Schriften basierte Beurteilung (bei Frank S. 419 ff)
nachzupriifen, vor allen Dingen die Feststellung des verschie-
denen Sinnes des Begriffes »Geschichte» bei ihm. Dieser ist
ein ganz anderer als der sonst xibliche und ist dadurch auch
Aulén zu seinem Missverständnis der Herrmannsclien Theologie
verfiihrt. Gerade nach Auléns Definition von Positiv = Ge-
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