- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång XII. 1925 /
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(1914-1935)
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36 OTTO HANDWERKER

schrieben und in Holzdeckel mit weissem Lederrücken gebunden.1 Eine
weitere authentische Abschrift Hess Julius für sich fertigen und entlieh dazu
1574 das Exemplar des Domkapitels, das grosse Vorsichtsmassregeln
aus-bedung und 1594 sein Eigentum noch nicht zurückerhalten hatte. Auf
Mahnungen hatte der Fürst schon vorher einmal erwidert, die Abschrift sei zwar
vollendet, aber die Maler wären mitten in der Arbeit davongelaufen.

Die Reinschriften waren wohl alle von Johann Schetzler geschrieben
und von dem Hofmaler Martin Seger illustriert, ausdrücklich bezeugt ist
dies bezüglich des Exemplars des Domkapitels für Schetzler und bezüglich
der Exemplare des Bischofs und des Domkapitels für Seger. Die dem
F.-B. Melchior Zobel von Giebelstadt seinerzeit übergebene Reinschrift
ist bei dem grossen Schlossbrande des Jahres 1572 zugrunde gegangen, dem
mit der alten Hofbibliothek ausser den bereits erwähnten
Trithemiushand-schriften von den anderen Werken des Lorenz Fries auch die Reinschrift
seiner Geschichte des Bauernkrieges und die beiden ersten Bände seiner
hohen Registratur zum Opfer fielen.2 Wäre die Chronik damals nicht
mitverbrannt, so hätte ja Julius eine authentische Abschrift gar nicht nötig
gehabt, zum mindesten aber, wenn er dennoch eine zweite wünschte, nicht erst
das Exemplar des Domkapitels unter grossen Vorsichtsmassregeln dazu zu
entleihen brauchen, sondern das fürstbischöfliche Exemplar zugrunde legen können.

Eine der beiden anderen Reinschriften hat sich in den Sammlungen
des historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg zu Wurzburg
erhalten (Ms. f. l).3 Sie ist dem F.-B. Melchior Zobel von Giebelstadt,
dem Dechanten Friedrich von Wirsberg und dem gesamten Kapitel gewidmet,
von Schetzler geschrieben, von Seger illustriert, im Jahre 1546 vollendet
und reicht bis zum Tode des F.-B. Rudolf von Scherenberg (1495). Contzen,
der a. a. O. eine Beschreibung davon gibt, sagt von der Provenienz nur,

1 Ebenda. Man sollte annehmen, dass diese Abschrift erst nach 1564 genommen
wurde. Doch lässt sich darüber nichts Sicheres sagen, da ein Kammerschreiber Philips
Butner nur einmal auf dem Titelblatte eines im Jahre 1540 erneuerten Säl- und Zinsbuches
des Amtes Rothenfels belegt ist. (Salbuch 136 des Staatsarchives Wurzburg.) Auch die
Abschrift selbst findet sich dort nicht mehr, wenn wir nicht eine in das 16. Jh.
zurückgehende Fries-Handschrift (Manuskript 4 des Staatsarchives "Wurzburg) dafür ansprechen
wollen. Sie ist allerdings ganz in gepresstes braunes Leder gebunden, nicht ? in britter mit
halb überzognem weissem leder», doch hält es Herr Archivdirektor Dr Sperl nach
freundlich erteilter Auskunft nicht für ausgeschlossen, dass der Einband erst in spaterer Zeit
erneuert wurde.

2 L. Fries, Die Geschichte des Bauernkrieges in Ostfranken. Hrsg. v. A. Schäffler
u. Th. Henner, 1 (Würzb. 1883), S. xli.

3 Contzen, Die Sammlungen des hist. Ver. f. Unterfr., Abth. 1 (Würzb. 1856),
S. 235 f.

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