- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång XVII. 1930 /
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(1914-1935)
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - O. Walde: Bücher- und bibliotheksgeschichtliche Forschungen in ausländischen Bibliotheken

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BÜCHER- UND BIBLIOTHEKSGESCHICHTLICHE FORSCHUNGEN 135

Brüder Knud und Holger Thott beschlagnahmt.1 Holger Thotts Bücher haben
ein einfaches Supralibros, ein gekröntes Wappen, das von einem
Lorbeerkranz umgeben ist.2 Während der letzten Jahre habe ich hier und da in
schwedischen Sammlungen Bände mit diesem Supralibros angetroffen, darunter
einem in der Åkerhielmschen Bibliothek auf Dylta Bruk in Närke, der, nach
einem darin befindlichen schriftlichen Vermerk zu urteilen, sicher bei der
Beschlagnahme der Thott’schen Mobilien im Jahre 1677 als Beute
mitgenommen worden ist. Auch in Weimar fand ich seltsamerweise ein Buch
mit Holger Thotts Supralibros, konnte aber nicht ermitteln, auf welchen
Wegen es dorthin gekommen ist.3 Im übrigen sah ich keine Bücher
skandinavischer Provenienz, abgesehen von einem einzelnen Bande, der Hans
Gram gehört hat. Dagegen sind Bücher aus älteren niederländischen
Privatbibliotheken nicht ungewöhnlich in Weimar; u. a. verzeichnete ich mehrere,
die Daniel Heinsius, Nicolaus Heinsius und Gerh. Vossius gehört haben. Was
ältere deutsche Privatbibliotheken anlangt, so findet man hier Reste einer
solchen, die einem Dr. Michael Wirth am Ende des 16. Jahrhunderts gehört
hat und besonders juristiche Werke enthält.4 Ein Michael Hundius, der 1652
auf Reisen in Italien und Frankreich viele Bücher gekauft hat, von denen
sich ein Teil in Götha befindet, ist auch reichlich in Weimar vertreten,
gleichfalls speziell durch juristische Literatur. Ein Exlibris in Holzschnitt mit
einem Totenkopf findet sich in mehreren Büchern, die vermutlich einem Dr.
Paul Röber gehört haben.5 Von älteren Exlibris vermerkte ich ausserdem
solche von Jacob Spiegel Selestadiensis,6 Dr. jur. utr. Christoph Zobel7 und
Dr. Zacharias Starck (1582).8

Besonders auffallend ist, dass man in Weimar so viele Bücher antrifft,
die Mitgliedern des schlesischen Humanistenkreises in der zweiten Hälfte des
16. Jahrhunderts gehört haben, Männern wie Johann Crato von Crafftheim,
Mitgliedern der Familie Rhediger u. a. Ich habe seinerzeit in meiner
Untersuchung über die Bibliothek von Andreas Dudith9 Gelegenheit gehabt, mich

1 Walde, a. a. O., 2, S. 386—390.

2 Abgebildet in Elberlings Breve fra en Bogelsker, S. 117.

3 Giov. Botero, Delia ragion di stato (Venetia 1640).

4 Seine Bücher haben ein schönes Supralibros mit seinem Wappen. Als Beispiel sei ein Sammelband
erwähnt, der mehrere Schriften enthält; die erste davon ist Quintinus Hedius, Analecta juris (Paris 1544).

5 Solche finden sich auch in Göttingen und Götha.

6 Holzschnitt in der Inc. Nr. 129.

7 Holzschnitt mit Knochenmann und vier Wappen in Marius Salomonius Albertischi, Commentarioli
in librum pandectarum iur. CI (Basel 1542, fol.).

8 Ein elegantes in Kupfer gestochenes Exlibris mit seinem Namen ist eingeklebt in Gabriel Catianus,
De eo, quod interest, syntagma (Lugd. 1542).

9 Walde, Krigsbyten, 1, S. 258-274.

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