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einar teilIXg
der Konservierung, des Zellinhalts, des Einschlussmediums (in Glyzerin
verschwinden sogar recht grobe Einzelheiten) oft sogar einem geübten
Ånge schwierig gewisse Details zu analysieren.
Beispiele von der Unvollkommenheit des primären
Beobachlungs-bildes hinsichtlich der Ornamentierung sind dem Desmidieenforscher
wohlbekannt. Im Wasserpräparal mit inhallsfiihrenden Zellen ist es
fast unmöglich, eine objektive Auffassung von der Ornamentierung zu
erhalten. Typische mehrstachelige Doppelwarzen scheinen
Granula-Paare zu sein, und kleine Stacheln werden zu Granula. Dies gilt für
Details in Profilstellung, wobei der bei den Planktern immer
vorkommende Gallerte eine negative Wirkung ausübt; bei a fronte-Bildern
gegen einen Hintergrund von Chlorophyll ist nichts zu sehen. Sichere
Ergebnisse gewinnt man nur an leeren Zellen, am besten wenn man
sie in ein geeignetes Stadium von Enttrocknung versetzt. Da leere Zellen
selten bei der Hand sind, muss man sie hervorrufen. Das beste Mittel
zur Entfernung des Zellinhalts ist m.E. Natriumhypochlorit, das schon
nach einigen Minuten die Eiweisskörper gelöst und gebleicht hat.1
Diese Methode ist äusserst wertvoll auch bei der Untersuchung anderer
Mikroorganismen, wo die Oberflächenskulptur von taxonomischer
Bedeutung ist.
Staurast nun longipes (Nordstedt) n. comb., f 23. — Als
Nord-stedt (73, p 35) diese Desmidiee in Material aus Norwegen entdeckte,
setzte er sie als Varietät zu St. paradoxum deshalb an, weil er sie nur
von einem Fundort und zwar in einigen Exemplaren kannte. Danach
sagte er: »Jedoch verdient es vielleicht als eigene Art aufgenommen zu
werden». Man kann nicht daran zweifeln, dass Nordstedt es als eigene
Art aufgestellt hätte, wenn er über das gegenwärtige äusserst reiche
Material verfügt hätte. Den jetzigen Gesichtspunkten gemäss sind die
morphologischen Unterschiede zwischen St. longipes und dem. was
wir mit St. paradoxum bezeichnen, genügend, um einen Artnamen zu
rechtfertigen. Ausschlaggebend wäre hier die verschiedene Ausbildung
der Zygoten, die aber etwas unsicher sind, weshalb West-Carter
ip 105) die Varietät beibehalten.
1 Die betreffende Lösung bereitet man durch Mischen äquivalenter Lösungen
von Soda und Chlorkalk, wonach man das ausgefällte Calciumkarbonat in Asbest
oder Glaswolle abfiltriert. Die Lösung soll kühl gehalten werden. Ein Tropfen pro
Präparat ist genug. Beim Gebrauch muss beachtet werden, dass Inhalierung schon
in homöopatischen Quantitäten auf empfindliche Menschen stark pathogen wirken
kann. Persönlich wurde ich während mehrerer Jahre von wiederholten hitzigen
Fieberanfällen mit andauerndem Ekzem heimgesucht, bis die Ursache klargestellt
wurde.
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