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SVEN ALGÉUS
Chlorophyceen häufig in Gewässern vor, die mehr oder weniger stark
von organischen X-haltigen Substanzen verunreinigt sind. Kolkwitz
(1935) bezeichnet Chlorella, Ankistrodesmus und Scenedesmus als
Me-sosaprobien. Mesosaprobe Gewässer werden durch einen Abbau von
hochmolekularen Verbindungen unter Bildung von Aminosäuren sowie
später von Ammoniumsalzen charakterisiert. Sowohl höhere Pflanzen
wie Pilze nutzen Aminosäuren unter Abspaltung von Ammoniak aus.
Bei den Pilzen gleichwie bei den oben geprüften Algen kann im
Nährsubstrat häufig ein Überschuss von Ammoniak nachgewiesen werden,
wenigstens wenn die zur Verfügung stehende Kohlehydratmenge knapp
ist. Bei den höheren Pflanzen, für die Ammoniak ein starkes Gif! ist,
wird es dagegen unter Bildung von Asparagin unschädlich gemacht. In
diesem Zusammenhang ist zu beachten, dass Asparagin für Algen eine
schlechtere Stickstoffquelle ist als sowohl Glykokoll wie Alanin. Dies ist
umso bemerkenswerter, als Asparagin für Pilze und Bakterien eine
ausserordentlich gute N-Quelle darstellt. Im Eiweiss-Stoffwechsel der
Pflanzen nimmt diese Aminosäure eine zentrale Stellung ein. Im
Vermögen. Pepton und Harnstoff auszunutzen, bestehen bei den Algen von
Art zu Art grosse Abweichungen. So ist Pepton eine sehr gute N-Quelle
für die Scenedesmus-Arten, während die Chlorella-Arten sich den
Stickstoff desselben nicht zugutemachen können. Dass Pepton ein
vorzüglicher Stickstoffnährstoff für Bakterien und Pilze ist. ist wohlbekannt.
Dagegen wird Harnstoff im allgemeinen als eine schlechte N-Quelle für
Mikroorganismen bezeichnet.
Im Vermögen, organisch gebundenen Stickstoff auszunutzen, liegen
zwischen den Scenedesmus- und den Chlorella-Arten wesentliche
Unterschiede vor. Die ersteren werden vor allem durch ihr grosses
Desaminie-rungsvermögen und die im Zusammenhang hiermit stehende Fähigkeil,
sich den Stickstoff in Aminosäuren und Pepton in hohem Grad
zugutemachen zu können charakterisiert. Hierdurch erinnern sie an Pilze und
Bakterien. Für die Chlorella Arten ist der Aminostickstoff mit dem
Nitratstickstoff höchstens gleichgestellt. Sie schliessen sich in dieser
Hinsicht am nächsten an die höheren Pflanzen an.
In ihrer Kohlenstoff Versorgung zeigen die Chlorophyceen
Übereinstimmung sowohl mit den höheren Pflanzen wie mit den Pilzen.
Gleichwie die ersteren sind sie chlorophyllführend und können das
Kohlendioxyd der Luft unter Ausnutzung der Lichtenergie assimilieren.
Bei Gegenwart von geeigneten organischen Nährstoffen gehen sie
indessen leicht zu einer kohlenstoffheterotrophen Ernährungsweise über.
Unter organischen Kolilenstoffquellen nehmen die Zuckerarten den ersten
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