- Project Runeberg -  Botaniska notiser / 1946 /
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(1839-1846)
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ÜBER GEOKARI’IE

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vaginalis Hoyle (im Text als C. vaginata, im Register mit richtigem
Namen bezeichnet); diese Art schleudert ihre Samen aus. Die fragliche
Tendenz ist bedeutend mehr ausgeprägt bei der Corydalis ziemlich nahe
stehenden Gallung Rupicapnos, nach ihrem Monograplien Pugsley
(1919) u.a. charakterisiert duch »inflorescences corymbiform with
pedicels which lengthen in fruit and become deflexed so as to carry
the seeds to the cavilies of tlic rocks ön which the plants grow». Obwohl
es sich hier 11111 eine aktive Krümmung nach unten handelt, kann man
doch auch hier kaum von wirklicher Geokarpie sprechen, sondern
eher von einem Niederlegen der (m.o.w. reifen) Frucht auf dem
Erdboden - — oder zufällig in einer Ritze des Erdbodens oder Felsens. Der
Fall ist jedoch sehr lehrreich bei der Grenzziehung zwischen den beiden
verbreitungsökologischen Gruppen Geokarpen und acrokarpe
Depositoren und kann vielleicht auch einen Wink darüber geben, wie die
Geokarpie in einer Reihe von Fällen entstanden sein mag. In anderen
Fällen kann man sich vielleicht eher denken, dass ein solcher
Ab-legungsmechanismus — der zufällig auch das Ergebnis des Eindringens
der Frucht in Felsenspalten u.dgl. haben kann — umgekehrt eine
sekundäre Erscheinung ist, die sich aus früherer typischer Geokarpie
entwickelt hat. So hat Nordhagen die eigentümlichen postfloralen
Erscheinungen an den Blülenstielen von Cyclamen deuten wollen, die
früher u.a. von Hildebrand und Kosanin beschrieben worden sind
(s. Nordhagen 1932).3

Ein in gewisser Weise ähnlicher Fall liegt bei der Liliacée
Asphode-lus acaulis Desf. vor. dessen postflorale Phänomene Sernander (1906)
eingehend geschildert hat.4 Auch bei dieser Art biegen sich die
Bliiten-stiele (wie schon aus dem Originalbild bei Desfontaines ersichtlich)
nach der Blüte stark nach unten, und die Fruchtanlagen dürften, nach
einer Mitteilung des verstorbenen Professors G. Samuelsson an mich,
solcherart wenigstens in die Streu (»förna»), vielleicht sogar in die Erde
selbst eindringen. Sernander fand im Hort. Monsp. die Kapseln mit
reifen Samen »dicht unter oder an der Erdoberfläche» liegend.
Nordhagen schreibt (1932) über die Art, wenigstens teilweise nach eigenen
Beobachtungen in der Natur: »Auch Aspliodelus acaidis, der z.B. in
Marokko vorzüglich auf steinigen, felsigen Böden im Mittleren Atlas
massenhaft vorkommt, bohrt seine Fruchtstiele mittels einer
epinasti-schen Wachstumskrümmung zwischen Steine oder in die Erde hinein.
Die Art ist schwach geokarp.»

Noch weit schwächer ist die Tendenz zur Geokarpie bei Eicliliornia
crassipes (Mart.) Solms, wo die Infloreszenzachsen nach der Blüte in

2!) Botaniska Notiser 1946.

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