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ÜBER GEOKARI’IE
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Stylochiton-Typus. Ein weiterer Typus von Geokarpie, wo sich zwar
die Fruchtanlagen wie bei dieser Ficus-Arl von Anfang an unter der
Erde befinden, der sich aber durch den eigentümlichen Habitus der
betreffenden Pflanzen hinreichend von allen bisher erwähnten Typen
unterscheidet, so dass er mit Recht als selbständig aufgestellt werden
kann, ist durch einige Aracéen vertreten, bei denen der untere Teil der
direkt vom Rhizom ausgehenden tütenähnlichen Spatlia und der darin
eingeschlossene Kolben sich im Boden befinden lind diese Lage auch
bei der Fruchtreife noch beibehalten. Am bekanntesten ist diese Tatsache
bei den zentralafrikanischen Arten Stylochiton ligpogaeus Leprieur und
.S’. lancifolius Ky & Pevr., aber sie ist auch bei zwei Biarum-Arten
beobachtet, B. angustatum Hook. fil. und B. Pyrami (Schött) Engl., wo
Zohary (1937) sie studiert und beschrieben hat: hier ist der ganze
Kolben in den Boden gesenkt und nur der oberste Teil der Spatha
während der Blüte oberirdisch exponiert.
Juelia-Typus. Auch unter den Phanerogamen sind jedoch Fälle
bekannt, wo das ganze Pflanzenindividuum ein hypogäisches Leben führt
und dennoch Blüten und Früchte entwickeln kann. Bislang ist doch
nur eine Art bekannt, die — soweit man weiss — obligat subterran
ist, nämlich die von Asplijnd (1928) aus Bolivien beschriebene
Balano-phoracée Juelia subterrariea, die sich deshalb dazu eignet, dem letzten
Typus von Geokarpen den Namen zu geben.17 Die Arten, die ich hierher
ziehe, sind wi v Juelia selbst chlorophyllfreie Parasiten oder Saprophyten,
und die ganze Pflanze ist in die Erde versenkt. Dieser Definition
entspricht ausser Juelia kaum mehr als eine Pflanze, nämlich die sog.
Newberrya subterraneu Eastw., von Miss Eastwood als eigene Art
beschrieben, aber in Wirklichkeit wohl nur ein zufälliger Status der
nordamerikanischen Monotropoidée ’Newberrya congesta (A. Gr.) Torr.
Auch von einer nordamerikanischen Orobanchacée, Epipliegus
virgi-niana (L.) Bart, sind doch (von Leavitt 1902) ganz unterirdisch
blühende (und wohl auch fruktifizierende) Exemplare beschrieben
worden; früher hatte Henslow Exemplare dieser Art beschrieben mit
»the lowermost cleistogamous buds subterranean», wo aber doch »the
seeds in each capsule were innumerable». (über die Morphologie der
Art s. näher Cooke & SCI ii vel v 1904.) Liisst man jedoch den Typus,
wie angebracht, auch solche Fälle umfassen, wo zwar nicht das ganze
Individuum, aber doch ganze Infloreszenzen unterirdisch blühen und
Frucht ansetzen, kann man noch einige Fälle, ebenfalls von
chlorophyllfreien Parasiten und Saprophyten. hinzufügen. Hierunter befinden
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