- Project Runeberg -  Botaniska notiser / 1946 /
461

(1839-1846)
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ÜBER GEOKARPIE

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wodurch die unreifen Früchte nicht nur an den Boden geführt, sondern sogar ein
Stück in denselben liineingepresst werden»; nichtsdestoweniger bezeichnet er (I.e.,
p. 380) diesen Prozcss nicht als Geokarpie, sondern mit einem Terminus Flbrichs
(1928) als »Pseudogeokarpie», den t’l.brlch für »derartige Fälle wie bei
Cijclamen-Artcn und bei Plantago cretica L. und einigen verwandten Arten» gebildet hat,
wo nach Ulbrich die Früchte durch postflorale Bewegungen der Blütenstiele auf
den Boden gelegt werden, wobei sie gelegentlich in diesen eindringen können,
wenn sich ein passender Spall oder eine Höhlung findet. (Äjclamen persicum dürfte
wohl normal, wie die übrigen Arten der Gattung, ein aërokarper Depositor sein,
der seine Früchte gelegentlich in Erd- oder Felsspalten ablegen kann. Es kommt
mir doch als etwas zu freigebig vor, einen besonderen Terminus für jene Fälle zu
bilden, wo sich ein solcher passender Spalt findet, und der Terminus
Pseudogeokarpie scheint mir am ehesten wert, zu dem schon ohnehin stattlichen Vorrat
unnötiger verbreilungsbiologischer Termini gelegt zu werden, und zwar auch,
wenn die erwähnte Cyctamen-Art wirklich zuweilen als Geokarpe auftreten k a n n,
d.h. die noch unreife Fruchtanlage im Boden verbergen kann. Da die
Cyclamen-Arten durchwegs Samen mit Anordnungen für Ameisentransport haben, ist hier
schon aus morphologischen Gründen eine regelmässigere Geokarpie höchst
unwahrscheinlich.

4 Sernander bezeichnet diese Art 1906 als geokarp, 1927 als hvpogeokarp und
meint offenbar mit letzterem, weniger glücklichem Ausdruck, als dessen Autor er
Borzi angibt, dasselbe wie Ulbrich mit »pseudogeokarp». Dass Borzi — wie auch
Nordhagen (1932) geltend machen will — einen neuen Begriff, Hypogeokarpie,
einführen wollte, »womit er oberirdische Früchte meint, die von dem Basalteil des
Stammes ausgehen und sich an oder auf [!?] dem Hoden befinden» (Nordhagen I.e.),
kann ich nicht finden. Borzi gebraucht das Wort mit Bezug auf gewisse kauliflore
(und »kauli k a r p e») Ficus-Arten, bei denen sich ein Teil der Feigen an der
eigentlichen Stammbasis (s. oben S. 454) entwickelt, unterscheidet aber nicht - wie
Sernander I.e. behauptet — eine besondere Gruppe, »die hypogeokarpen, d.h. solche,
bei denen die Früchte von der Basis des Stammes, nicht selten an der Bodenfläche
ausgehen» —• er schreibt nur: »Degni di nota sono ancora quei particolari casi di
caulocarpia in cui i frutti spuntano dalla base del tronco a cosl breve distanza dal
suolo ehe non di rado vi rimangono in grau parte sepolti. L’ipogeocarpismo è stato
segnalato nel Ficus hypogea . . . ed in altre specie; ma in tutti i casi il fenomeno
non è completo, giacchè sonvi per posizione tutti i passaggi da f r u 11 i i p o g e i
a (lucile a ar c i caulocarpici» (von mir gesperrt). M. a. W.: er hat ganz einfach
das Wort ipogeocarpismo mit der Bedeutung »hypogäische Fruchtbildung» oder ■—
nach meiner Terminologie — Geokarpie angewandt.

5 In diesem Zusammenhang sei auch die Systematik und Kulturgeschichte der
Art berührt. Arachis ligpogaea ist wild nicht bekannt, doch kann kaum ein Zweifel
an ihrem südamerikanischen Ursprung herrschen. Alle übrigen Arten der Gattung
haben ihre Heimat in Brasilien, und ein paar kommen .4. hgpogaea sehr nahe,
obwohl man keine von ihnen mit Sicherheit als ihre Stammform bezeichnen kann.
Man hat übrigens (s. Waldron 1919) die Hypothese aufgestellt, dass die
Kultur-Frdnuss diphyletisch sei; gewisse Formen sollen nach diesem Verf. am nächsten
mit .4. pusilla Bill. übereinstimmen, andere mit .1. prostruta Bill. Es ist jedenfalls
bemerkenswert, dass die Erdnuss-Rassen — wie Waldron gezeigt hat — sich auf
zwei Formgruppen verteilen lassen, von denen die eine — ssp. fastigiata Waldron

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