- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
194

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
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194 A. Phalen,
zeitlich und demnach für Hegel quantitativ ist, und dass also die
Berechtigung besteht, die Quantität auf diese Weise zu bestimmen.
Es ist aber zu beachten, dass Hegel selbst den quantitativen Cha-
rakter des Prozesses dadurch losgew^orden zu sein glaubt, dass er
die Ausschliessung zugleich als aufgehoben denkt, so dass man
nicht mehr zv^ei ausser einander Fallende hat, die ein Quantita-
tives bilden, v^obei diese Ausschliessung als eins mit der Einheit
gedacht wird. In der Quantität aber lässt er die Momente aus-
geschlossen, gleichgiltig gegen einander und ausserdem ein und
dasselbe sein, so dass die Momente in ihrer Ausschliessung gleich-
giltig gegen die Einheit sind. Es ist zwar das erste Moment, das
in dem zweiten kontinuiert, es soll aber doch ausserdem als gleich-
giltig dagegen bestehn bleiben. Es hat nicht in seiner Einheit mit
dem Andern seine eigene Selbständigkeit und Gleichgiltigkeit gegen
dieses, es soll hier nicht nur als aufgehoben seine eigene Selbstän-
digkeit haben und nur in seiner Selbständigkeit aufgehoben sein.
Zwar wäre, wie gesagt, auch in diesem Fall der Prozess quantitativ
gedacht, denn konsequent kann gesagt werden, dass auch hier die
Momente eine quantitative Serie bilden, Hegel selbst aber meint
doch, dass er dadurch, dass er die Momente als nur in der Ein-
heit mit ihrem Andern ihre eigene Selbständigkeit habend denkt,
die quantitative Serie, die Serie von gegen einander gleichgiltigen
Momenten, aufgehoben hat. In der Behandlung der Quantität
aber lässt er selbst die Momente des logischen Prozesses eine
quantitative Serie bilden, indem sie, obwohl in ihrem Andern auf-
gehoben, doch ausserdem bestehn bleiben sollen, so dass das Ganze
eine diskrete und kontinuierliche Serie von Einheiten bildet. Er
hat hier also selbst den eigentlichen logischen Pi-ozess quantitativ
gedacht, wogegen er gleichzeitig scharf opponiert. Von der Arith-
metik — und das Gleiche gilt, wie aus dem Folgenden hervorgeht,
von der ganzen Mathematik — sagt er: »Sie enthält nicht nur den
Begriff und damit die Aufgabe für das begreifende Denken nicht,
sondern ist das Gegenteil derselben. Um der Gleichgültigkeit des
Verknüpften gegen die Verknüpfung, der die Notwendigkeit fehlt,
willen, befindet sich das Denken hier in einer Tätigkeit, die zu-
gleich die äusserste Entäusserung seiner selbst ist, in der gewalt-
samen Tätigkeit, sich in der Gedankenlosigkeit zu bewegen und
das keiner Notwendigkeit Fähige zu verknüpfen. Der Gegenstand
ist der abstrakte Gedanke der Äusserlichkeit selbst.»^ Soll also
»
Log. 1 1, S. 237.

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