- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
195

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
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Das Erkenntnisproblem in Öegels Philosophie. 195
nicht der logische Prozess selbst innerhalb der Quantität als das
Begriffslose aufgefasst werden, was ja nicht Hegels Meinung ist,
so fällt der Unterschied zwischen der Quantität und dem Be-
griff fort.
Indessen zeigt es sich auch, dass die Quantität ebenfalls als
das Wesen gedacht ist. Sie soll das reine Aussensein sein. »Das
Dritte (das Mass) ist nun die sich auf sich selbst beziehende Äus-
serlichkeit; als Beziehung auf sich ist es zugleich aufgehobene
Äusserlichkeit und an ihr selbst der Unterschied von sich — der
als Äusserlichkeit das Quantitative, als in sich zurückgekommene,
das qualitative Moment ist.»^ Die Quantitativität wird hier als das
Aussensein selbst zum Unterschied von dem Insichsein gefasst.
Solchenfalls aber ist sie ja eben der Unterschied, in welchem nichts
unterschieden wird, oder wo das Unterschiedene eben das Unter-
schiedensein selbst ist, dasselbe wie das Wesen. Das Mass ist
dann auch das Ansichsein, die Qualität, als etwas Äusseres, als
quantitativ oder das Äussere als Ansichsein, fällt aber so mit dem
Begriff zusammen. Nun wird zwar das Mass mit dem Wesen so
zusammengestellt, dass in dem Mass bereits die Idee des Wesens
liegen soll, und dies lässt sich auch so sagen. Man kann infolge
der Dialektik der Begriffe dies ungefähr drehen wie man will, stets
müssen es aber doch dieselben Kategorien sein, die zur Kenn-
zeichnung dieser Trilogie wie zur Kennzeichnung des Seins, des
Wesens und des Begriffs angewandt werden.
Natürlich denkt Hegel an etwas mehr als diese Kategorien,
er giebt aber doch nur mit ihnen das für die verschiedenen Sta-
dien Charakteristische an und kann konsequenterweise nur das tun.
Die Notwendigkeit einer solchen monotonen Charakterisierung ist
oben nachgewiesen worden, und tatsächlich wendet Hegel eine solche
an. Die Begriffe, die er in Wirklichkeit im Sinne hat, erwähnt er ge-
wöhnlich nur in Anmerkungen, die als solche nicht zu der wis-
senschaftlichen Entwicklung gehören, sondern nur subjektive Re-
flexionen sind. — Wenn demnach auch Qualität, Quantität und
Mass konsequenterweise mit dem Erkenntnisgegensatz und dessen
Einheit zusammenfallen, so denkt doch Hegel bei der Behandlung
dieser Begriffe natürlich nicht immer an diese Bedeutung derselben.
In gewissen Fällen dürfte dies jedoch behauptet werden können.
So z. B. bei der Behandlung des Begriffs des Fürsichseins, denn
dieses wird hier als abstrakter Grund für das Bewusstsein und das

Log. 1 1, S. 381.

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