- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
204

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
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204 A. Phalen,
Bewusstseinsgegensatz sind. Dadurch dass er sie dialektisch fasst,
will er zwar ihre Endlichkeit aufheben, nach dem Obigen aber
kann dies nur bedeuten, dass er sie sowohl als endlich wie als
nichtendlich auffasst. Da er Begriff, Urteil und Schluss in der
Logik behandelt, so ist demnach schon hier der Bewusstseinsge-
gensatz gegeben. Der subjektive Charakter des Urteils erhält ja
auch besondere Bedeutung dadurch, dass der Prozess selbst eine
fortschreitende Serie von Urteilen ist: das Sein ist Nichts, das
Sein ist, welches AVerden ist u. s. w. Dadurch erhält der ganze
Prozess subjektiven Charakter, und das Problem ist dann dem
Vorhergehenden gemäss erkenntnistheoretisch. Unter »subjektiv»
verstehen wir hier nicht etwas nur in der Phantasie Seiendes zum
Unterschied von dem Wirklichen, sondern wollen damit nur den
Charakter von etwas angeben, dass es nicht ohne den Begriff der
Auffassung, des Bewusstseins, denkbar ist, sei es, dass es später
als Phantasie angegeben werden soll oder nicht.
4. Mechanismns, Chemismus, Teleologie.
Derselbe subjektive Charakter tritt auch in dem Begriff des
Zwecks hervor. Plier stehen die Begriffe Mechanismus und Teleo-
logie einander gegenüber. Zwar sollen die Gegensätze in dieser
Trilogie, der Haupttrilogie innerhalb der Objektivität, dem zweiten
Stadium in der subjektiven Logik, Mechanismus und Chemismus
sein, aber in Übereinstimmung mit der gewöhnlichen Vorstellungs-
weise werden doch auch Mechanismus und Teleologie als Gegen-
sätze behandelt, und die Trilogie könnte ebensowohl als Mecha-
nismus, subjektiver Zweck und realisierter Zweck, der in Wirk-
hchkeit dasselbe wie die Idee ist, bezeichnet werden.
Mechanischer Zusammenhang wird gewöhnlich gleich Kausal-
zusammenhang überhaupt gesetzt und als ein äusserer Zusammen-
hang im Gegensatz zu dem teleologischen als einem inneren ge-
fasst. Ursache und Wirkung sind in der Zeit von einander aus-
geschlossen. Daher ist der Zusammenhang hier ein äusserer, so
dass die Wirkung nicht als in der Ursache enthalten und dem-
nach auch nicht als daraus hervorgehend gedacht werden kann.
Die Ursache kann nicht schaffend, produzierend gedacht werden.
Die Zweckursache dagegen wird auf andere Weise gedacht. Hier
soll der Zusammenhang ein innerer sein, das Resultat soll selbst
in der Ursache vorhanden sein und den Fortgang bestimmen. Dies

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