- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
246

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
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246 A. Phalen,
aber A nur mit B gegeben. Wenn die Existenz der Wirkung mit
der der Ursache gegeben ist, so ist sie es also auch nur mit die-
ser Ursache. Dann ist aber auch die Existenz der Ursache not-
wendig mit der der Wirkung gegeben. Die Ursache ist dann auch
von der Wirkung abhängig. Wenn dies nun in den Begriffen ab-
hängig und unabhängig liegt, so liegt es auch in denen der Ursache und
Wirkung, Ist das Kausalverhältnis ein notwendiges Verhältnis, so
kann dies nicht einseitig so gedacht werden, dass die Wirkung not-
wendig mit der Ursache, diese letztere aber nicht notwendig mit der
Wirkung oder umgekehrt verbunden gedacht wird. Hiermit ist nicht
gemeint, dass die notwendige Kausalverbindung bedeuten sollte, dass
die Existenz des Einen mit der des Anderen ebenso wie umge-
kehrt gegeben sein sollte, sondern nur, dass, wenn die notw^endige
Verbindung des Einen mit dem Anderen dies bedeutete, dass die
Existenz des Einen mit der des Anderen gegeben wäre, so auch
das Umgekehrte gelten und auch die Existenz des Anderen mit der
des Einen gegeben sein müsste. Tatsächlich kann dies, dass die
Existenz der Wirkung mit der der Ursache gegeben sein soll, nur
bedeuten, dass sie notwendig verknüpft, dass hier eine bestimmte
Zeitfolge stattfindet. Dann braucht auch nicht gefordert zu werden,
dass die Wirkung nichts Neues enthalten soll. Im Gegenteil muss
sie es dann tun. — Das Gesagte gilt natürlich auch, wenn das
Abhängige, als in das, wovon es abhängt, eingehend, Bestim-
mung desselben sein soll. Die Bestimmung muss dann auch
als vom Bestimmten unabhängig und dieses als von jener abhängig
gedacht werden. Wenn A ß ist, ist dann also A von B ab-
hängig. Gleicherweise ist dann auch das Ganze von den Teilen
abhängig.
Wir gingen von der gewöhnlichen Meinung aus, dass das Ver-
hältnis von Abhängigkeit und Unabhängigkeit dem Kausal Verhält-
nis zugehört, so dass die Existenz der Wirkung mit der der Ur-
sache gegeben sein sollte. Da nun indessen darin, dass Etwas von
etwas Anderem abhängig, durch dieses hervorgebracht sein soll,
Identität zwischen diesen liegt, so könnte es scheinen, als wäre das
Verhältnis von Abhängigkeit als ein unzeitliches Verhältnis gedacht,
wenn es auch zwischen den zeitlich von einander geschiedenen"
Ursache und Wirkung staltfände. Wenn aber auch das Abhängig-
keitsverhältnis nicht mit dem der bestimmten Zeitfolge identifiziert
wird, sondern darin etwas mehr, nämlich dass das Eine durch das
Andere ist, gedacht wird, so ist es doch auch dann als Kausal*

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