- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
252

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
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252 A. Phalen,
desselben geschickt gemacht hat. Es ist also wenigstens eine der
näheren Untersuchung noch benötigte und nicht auf den ersten
Anschein sogleich abzufertigende Frage: ob es eine dergleichen
von der Erfahrung und selbst von allen Eindrücken der Sinne
unabhängige Erkenntnis gebe? Man nennt solche Erkenntnisse a
priori und unterscheidet sie von den empirischen, die ihre Quelle
a posteriori, nämlich in der Erfahrung haben.» ^
In der apriori-
schen Erkenntnis ist es also das Erkenntnisvermögen selbst, das
sich den Gegenstand und die Verbindung in demselben giebt,
während er in der aposteriorischen Synthese von aussen lier ge-
geben ist, und wir bei einem gewissen Gegenstand in der Er-
fahrung eine gewisse Bestimmung damit verbunden finden. Das
Verbindende ist hier die Erfahrung.- Nun ist die Synthese eine
Erweiterung unserer Erkenntnis.^ Die Frage nach der Möglichkeit
apriorischer Synthese ist dann die Frage nach der Möglichkeit,
durch das Erkenntnisvermögen allein unsere Erkenntnis von einem
Gegenstande zu erweitern. Um diese zu beantworten, muss man
natürlich das Erkenntnisvermögen untersuchen und die Prinzipien
desselben nachweisen, die eine solche Erweiterung ermögUchen.
Bei dem Erkenntnisvermögen in seiner Reinheit, d. h. unter Ab-
straktion von allen nicht zu ihr selbst gehörenden Bestimmungen, von
aussen her kommenden Eindrücken, die nicht mit dem blossen
Erkenntnisvermögen gegeben sind, müssen diese Prinzipien gesucht
werden. »Aus diesem allen ergiebt sich nun die Idee einer be-
sonderen Wissenschaft, die Kritik der reinen Vernunft heissen kann.
Denn Vernunft ist das Vermögen, welches die Prinzipien der Er-
kenntnis a priori an die Hand giebt. Daher ist reine Vernunft
diejenige, welche die Prinzipien, etwas schlechthin a priori zu er-
kennen, enthält,»^ Die Untersuchung wird nicht eine Untersuchung
von Gegenständen, sondern der Weise einer Erkenntnis a priori
von Gegenständen. »Ich nenne alle Erkenntnis transzendental, die
sich nicht sowohl mit Gegenständen, sondern mit unserer Erkennt-
nisart von Gegenständen, sofern diese a priori möglich sein soll,
überhaupt beschäftigt — — —. Diese Untersuchung, die wir
eigentlich nicht Doktrin, sondern nur transzendentale Kritik nen-
nen können, — .»^ Sie soll die Möglichkeit für das Er-
VORLÄNDER, S. 40—41.

Kr

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