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Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie. 383
und der Trieb ist, sich von sich selbst abzustossen.»* Dagegen
verwirft er den anderen Gedankengang Kants, dass die teleologi-
sche Betrachtungsweise nur subjektiv, regulativ wäre. Zu dieser
Betrachtungsweise sollte nach Kant von uns gegriffen werden, um
eine Begel für die Subsumtion des Einzelnen unter das Allgemeine
zu erhalten.^ Ob es in dem Objekt die Zweckbestimmtheit ist,
die das Einzehie mit dem Allgemeinen verbindet, ist dagegen un-
sicher. Wir sind es nur, die notwendigerweise die Sache so be-
trachten müssen, um Notwendigkeit in der Erkenntnis der einzel-
nen Gesetze und damit überhaupt Erkenntnis von diesen denken
zu können. Wie oben gezeigt, lag hierin indessen die Annahme
des Grundes als eines Bewusstseins von dem Ganzen, das eins mit
diesem war, und zwar nicht nur als eine Annahme, dass wir not-
wendig eine solche Subjekt-Objektivität denken müssen, um eine
notwendige Verbindung von Einzelnem und Allgemeinem denken
zu können. Die Annahme einer solchen Subjekt-Objektivität war
nicht nur Voraussetzung dafür, dass die notwendige Verbindung
von Allgemeinem und Einzelnem gedacht werden könnte, sondern
dass die Annahme, dass die Möglichkeit des Denkens dieser not-
wendigen Verbindung die Annahme einer Zweckbestimmtheit vor-
aussetzte, hatte seinerseits zur Voraussetzung, dass Subjekt-Objek-
tivität gedacht wurde, dass dies, dass die Vorstellung von dem
Ganzen kausierte, dasselbe war, wie dass das Ganze kausierte.
Kants eigener Gedanke, dass wir nur durch Denken einer Zweck-
ursache, einer Ursache, die Vorstellung der Wirkung ist, uns den
Zusammenhang zwischen dem Ganzen und den Teilen vorstellen
können, ruht selbst auf der Annahme einer Subjekt-Objektivität.
In dem Begriff der Subjekt-Objektivität liegt aber, wie oben ge-
zeigt worden, der Begriff eines Geschehens, das ein Hervorbringen
seiner selbst ist, in welchem die Ursache zugleich die Vorstellung
von der Wirkung und diese selbst ist. Der Begriff des Objekts
ist dann das auf diese Weise Hervorgebrachte, und die Zweckbe-
stimmtheit ist ein konstitutives Prinzip, ist in der Objektsvorstellung
oder dem Objekt selbst enthalten, konstituiert dasselbe. — Man
kann auch sagen, dass, da die Zweckbestimmtheit der Natur not-
wendigerweise gedacht werden muss, damit Erkenntnis des Ein-
zelnen gedacht werden könne, die Natur auch zweckbestimmt sein
muss. Die Sache kann nicht dadurch, dass sie von uns gedacht
1 Log. II, S. 210.
2 Siehe auch S. 269-70.
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