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402 ’
’ -’- ’ A. Phalen, . • - - -
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und Unsterblichkeit zur Religion, als das Bedürfnis der prakti-
schen Vernunft fordert, und was in einem leicht einzusehenden
Zusammenhang damit steht. »^ In dem Manuskript über das Posi-
tive in der christlichen Religion heisst es: »Ganz allein in Bezug
auf die Sache selbst wird hier bemerkt, dass überall der Grund-
satz zum Fundament aller Urteile über die verschiedene Gestalt,
Modifikationen und Geist der christUchen Religion gelegt worden
sei, — dass der Zweck und das Wesen aller wahren Religion und
auch unserer Religion — Moralität der Menschen sei, und dass
alle speziellem Lehren der Religion des Christentums, alle Mittel,
dieselbe auszubreiten, alle Pflichten zu meinen und sonst an sich
willkürlichen Handlungen zu beobachten, nach ihrer nähern oder
entferntem Verbindung mit jenem Zwecke, in Ansehung ihres Wer-
tes und ihrer Heiligkeit geschätzt werden.»^ Wie Kant unterschei-
det er, wie aus den obigen Zitaten hervorgeht, zwischen theore-
tischer und praktischer Vernunft. Die Religion gleichwie die Moral
ist Sache des Herzens und nicht des Verstandes.^ In der Schrift
über »Die Positivität der Christlichen Religion» spricht er von der
»heilsamen Trennung des Gebiets der Kräfte des menschhchen
Geistes, die Kant für die Wissenschaft gemacht hat», und an der
man festhalten müsse. Ebenso wird, wenigstens in den Fragmen-
ten über »Volksreligion und Christentum» und über Jesu Leben
der Kantische Dualismus zwischen Vernunft und Sinnlichkeit an-
genommen, wenn er auch nicht ebenso stark hervortritt wie bei
Kant. Zwar muss man, wenn es gilt, auf die Handlungsweise der
Menschen einzuwirken und sie zu wahrer Moralität zu erziehen,
das Sinnliche in seinen Dienst nehmen, in einem Moralsystem muss
aber reine Moralität in abstracto von Sinnlichkeit unterschieden
werden und diese aufheben.* In dem Manuskript über Jesu Leben
lässt er diesen sagen: »Denn wenn ihr die wieder liebet, die euch
lieben, euren Wohltätern Gutes tut, oder ausleiht, um den gleichen
Wert zurückzuempfangen, welches Verdienst habt ihr dabei? Dies
ist Empfindung der Natur, die auch von den Bösen nicht ver-
leugnet wird — für die Pflicht habt ihr damit noch nichts getan.»*
In der Abhandlung über »Die Positivität der christlichen Religion
» s.
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