- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
430

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
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430 A. Phalen,
Voraussetzungen gemäss zu einem neuen positiven Begriff oder zu
einem Begriff, der nicht blosse Negation von A und auch nicht A
ist, zugleich damit dass er nur Negation und nur A ist. Er ist
blosse Negation von A, denn in dem Begriff ist nichts Anderes
gedacht als Negation und A. Er ist nur A, denn der Begriff kann
nicht ein negativer Begriff sein, da ein solcher widersinnig ist, der
nicht negative Begriff aber, der darin gedacht ist, ist A. Er ist
nicht A, sondern ein anderer, nicht negativer Begriff, denn non-A
ist das, v^as nicht A ist. Hierin liegt nun auch, dass der negative
Begriff als sich selbst negierend, also als Negation der Negation
aufgefasst werden muss. Non-A war nämlich selbst A und damit
auch non-non-A. Wenn A verneint wird, wird dann nämlich non-A
verneint. Der Hegeische Fortgang von einem Begriff zu seiner
Negation und zur Negation der Negation ist damit gegeben. Der
Begriff enthält den Voraussetzungen gemäss, wie nachgewiesen
worden, seine eigene Negation. Dies ist aber ein neuer positiver
Begriff, der als solcher nicht negativ und damit Negation der Ne-
gation ist. Dies ist dann wieder ein neuer positiver Begriff, der
einerseits eine Wiederherstellung des vorher negierten A ist, an-
dererseits aber ein anderer, konkreterer Begriff als A sein muss.
Er hat nämlich in sich A, aber auch andere Begriffe. Diesen Kon-
sequenzen Hegels kann man nicht entgehn, solange man negative
Begriffe annimmt, und damit auch, solange man an der gewöhn-
lichen formallogischen Auffassung des kontradiktorischen und kon-
trären Gegensatzes festhält Vermieden können sie nur werden,
wenn man die Negation auf oben angegebene Weise als negatives Ur-
teil und dieses als Aussage der Falschheit eines positiven Urteils
auffasst. Trendelenburg kann daher auf seinem Standpunkt nie-
mals von dem Hegeischen Gedankengang loskommen, dass ein Be-
griff seine eigene Negation und damit auch einen neuen positiven
Begriff enthält. Auch kann er dann nicht die Verbindung der Ent-
gegengesetzten verneinen, ob nun diese als kontradiktorisch oder
konträr entgegengesetzt gefasst werden. Dieser Unterschied muss,
wie wir gesehen haben, wegfallen. Non-A könnte nur als dasselbe
wie A oder ein weiter bestimmtes A, die reine Negation als das, was
ausserdem positiv ist, gefasst werden. Die Negation geht dann auch
mit den positiven Bestimmungen selbst zusammen. Die Verbindung
zwischen A und non-A, wenn diese auch als kontradiktorisch entge-
gengesetzt gefasst werden, ist, wie ersichtlich, schon mit A oder mit
non-A gegeben. Hiermit ist jedoch nicht bestritten, dass bei Trendelen-

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