- Project Runeberg -  Fornsjöstudier inom Stångåns och Svartåns vattenområden /
288

(1917) [MARC] [MARC] Author: Uno Sundelin - Tema: Geography, Småland, Östergötland
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288 : UNO SUNDELIN.

konstatiert werden können. Eine weitere Bestätigung hierfür sowie eine starke Stütze dafür,
dass der niedrige Wasserstand sich auch teils in die »Walzenbeilzeit» (Movrterivs 1. Per.), teils
ein gutes Stück in die Bronzezeit hineinerstreckt hat, ist dadurch erhalten worden, dass ein
auffallend grosser Prozentsatz der losen Funde aus verschiedenen Teilen der Stein- und
Bronzezeit in Östergötland auf Seeböden bei Seeentwässerungen gemacht worden sind, bei
denen der Wasserstand im allgemeinen eben ungefähr auf das Niveau des subborealen
Wasserstandes gesenkt zu werden pflegt. Von den im Besitz des Staatlichen Historischen
Museums in Stockholm befindlichen katalogisierten, mit Angaben über die näheren Fund-
umstände versehenen, losen Funden aus der Stein- und Bronzezeit waren so mehr als
20 % auf die obenerwähnte Weise gefunden worden, während die entsprechende Ziffer für
Funde aus der Eisenzeit und dem Mittelalter ca. 3 % betrug. Von den auf Seeböden
gemachten Bronzezeitfunden stammte der jüngste aus dem 13. Jahrhundert v. Chr. her,
während ein Fund aus dem Stängän dem 8. Jahrhundert v. Chr. angehörte. Möglicher-
weise hat daher, wie SERNANDER gemeint hat, die subboreale Niedrigwasserperiode
bis zum Ende der Bronzezeit hin gedauert. Dass das Ende der genannten Periode
zeitlich nicht so sonderlich weit zurückliegt, geht auch daraus hervor, dass die un-,
gleichförmige Landhebung in Östergötland damals nahezu abgeschlossen war, da ja
die aus dem Ende der subborealen Trockenperiode stammenden Nieder- und Hochmoor-
wälder keiner nennenswerten ungleichförmigen Landhebung ausgesetzt gewesen sind,
sondern in nahezu derselben Tiefe in den nördlichen und südlichen Teilen der Seen an-
getroffen werden.

Die prächtigen spätsubborealen Uferwälder sind in einer universalen, alle Seen des
Gebiets betreffenden, bedeutenden Wasserstandserhöhung, der subatlantischen, ihrem Unter-
gang entgegengegangen. Diese dann während zwei, drei Jahrtausenden unter dem Wasser-
spiegel der Seen verborgenen Wälder sind in der Gegenwart in grosser Ausdehnung bei
den Seeentwässerungen wieder zutage getreten, die fast alle Seen innerhalb des (Gebietes
während der letzten 50—100 Jahre erfahren haben. Mit jedem Jahre verschwinden in-
dessen mehr und mehr diese augenfälligen Dokumente aus der letzten Periode der Wärme-
zeit, indem die Stubben ausgerodet werden und die alten Waldböden wogenden Acker-
feldern Platz machen müssen. Dass sie jedoch vielerorts noch lange den Bemühungen des
Ackerbauers zu trotzen vermögen werden, davon zeugt die erste Abbildung in dieser Arbeit.

Zur Zeit der Wasserstandserhöhung hat die Fichte rasch vermehrte Ausbreitung
erlangt, gleichzeitig damit, dass die edle Laubbaumflora beträchtlich zurückgedrängt
worden ist — offenbar direkt und indirekt eine Folge einer nun eintretenden Klima-
verschlechterung. Diese, die auch zweifellos den Anlass zu der Wasserstandserhöhung
gegeben hat, die die subborealen Wälder vernichtete, kann möglicherweise Zusammenhang
mit gewissen astronomischen Konstellationen und Sonnenfleckenmaxima besessen haben, die
nach Prrterssox (1914) um 400 v. Chr. herum Störungen des Klimas bewirkt haben müssen.

Die subatlantische Periode geht indessen unmerklich in die geschichtlich-rezente
über, und ungewiss ist, ob überhaupt eine wesentliche Verschiedenheit bezüglich des
Wasserstandes oder der Vegetation während dieser Zeiten bestanden hat, wenn man nota-
bene von den beträchtlichen Veränderungen absieht, die auf vielfache Weise durch das
Eingreifen des Menschen hervorgerufen worden sind.

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