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Fornsögnr
Eines tages hielt Heinrich vor der »tat
ein grosses tnrnier. Bäring war inzwischen
herangekommen und sah das kampfspiel. Er
sprengt sofort mit seinen begleitern auf die
feinde los und tötet 7 ritter, sowie den
gra-fen von Sarnak; die übrigen fliehen in die
stat. Darauf sezt Bäring seine reise nuch
norden fort.
Nach 5 tagen komt er in die stat
Myl-nar und wird von der frau eines burggrafen
wol aufgenommen. Die frau hatte eine schöne
tochter: beide fordern den Biiring auf, mit
ihnen das lager zu teilen, und er sagt beiden
zu. Nach dein abendessen werden im
ober-geschoss drei betten aufgeschlagen: in einem
derselben ruht Bäring mit seinen 1 leiden
genossen, in den andern beiden mutter und
tochter. Als es dunkel geworden war, sagte
Biiring zu seinen lagergefährten: ’Ihr könt
euch heute nacht bei mutter und tochter
vergnügt machen.’ Sie folgten dem rate:
Osus legte sich zu der frau des grafen und
Nisus zu der tochter. Jede von beiden
meinte, dass Bäring ihr bettgenosse sei. Ehe
es tag wurde, kehren die beiden in ihr bett
zurück. Am morgen stehen die ritter auf
und bereiten sich zur Weiterreise. Die frau
des grafen nimt Bäring bei seite und fordert
ihn auf, ihr gemal zu werden, da sie durch
Oteneks tod witwe geworden sei. Sie
verspricht ihm reichtum und ehre, wenn er
ihren Vorschlag annehme, andernfals werde
sie seinen nächtlichen besuch wie einen schimpf
rächen. ’Gute frau, erwidert Biiring, du
hast keinen schimpf von mir zu besorgen,
denu mit. dir will ich leben und sterben.’
Sie dankt ihm und verehrt ihm 100 mark
silber und bittet ihn, dem könige Heinrich
die sache vorzutragen, da dieser über sie zu
entscheiden habe.
Bäring reitet nun weiter nordwärts bis
er zur Elbe gelangt. Er sezt über den
ström und ist nun in seinem vaterlande
Holstein. Er trift dort viele ritter, tut aber
niemandem ein leid, weil alle dem könige
Heinrich nur widerwillig dienten und
sehnlichst wünschten, dass Bäring ihr lehnsherr
würde. Er begibt sich in ein kastelt namens
Mylluar (= Mölln?) und wird dort von
einem kaufmanne gastlich aufgenommen. Es
war zur Sommerzeit, und zur feier der
Johannisnacht zog alles volk nach Lübeck.
Auch Bäring begibt sich dorthin. In der
stat war ein buntes gemisch aus aller herren
iKndern versammelt: Dänen, Friesen, Eng-
Suctrl.imla. CLXXXIII
liinder, Wenden. Die Schönheit Bärings fit’l
algemein auf, sodass die leute alles andere
darüber Vergüssen; besonders konten Bich die
frauen und mädchen nicht satt an ihm sehen
und jede wünschte ihn zu besitzen.
Am Johannistage wurde Bäring von dem
bischofe zu tische geladen und erhielt den
ehrenplatz zur rechten des gastgebers. Der
bischof fragt ihn, wer er sei. Er
antwortet: ’Ich bin ein ritter, den das unglück
gezwungen hat, bei verschiedenen fürsten
in dienst zu treten.’ Der bischof fragt,
worin sein unglück bestehe. Bäring erwidert,
er habe den tod von verwanten zu beklagen
und sei seines Iandes beraubt worden. ’Ja,
sagte der bischof, dergleichen unbill haben
viele von diesem Heinrich erfahren, der nun
unser könig heisst. Die besten im lande hat
er beseitigt; wir aber hoften von tag zu
tag, dass Bäring zurückkehren würde, der
Griechenland befreit und als ein tüchtiger
mann sich erwiesen hat; doch nun sagt man,
der kaiser habe ihn um seiner tochter
willen ertränken lassen. Andere sagen freilich,
er lebe noch und habe viele krieger des
Heinrich erschlagen.’ Der gast fragt, ob
Bäring, wenn er zurückkehre, hier auf
Unterstützung rechnen könne. ’Gewiss,
erwidert der bischof, ich selbst würde ihm
tausend ritter stellen.’ Da gibt Bich Biring zu
erkennen. Der bischof ist hocherfreut und
verspricht, ihn aufs kräftigste zu
unterstützen.
Nun verbleitet sich die kunde, der
schöne, von allen bewunderte ritter sei
Bäring, der sohn Waithers von Holstein.
Bauern, bürger und ritter strömen ihm in
menge zu, sodass er bald 3000 wolgerüstete
Streiter beisammen hat. Zu herzogen ernent
er seine treuen begleiter Osus und Nisus,
ferner Benedict von Stadduborg (— Stade?)
und Balduin, den schwestersohn des bischofs
Peter. Bäring verlässt nun Lübeck und
durchzieht ganz Holstein. Alles unterwirft
sich ihm. Darauf geht er über die Elbe
und schlägt bei Ertinaborg sein Inger auf.
Heinrich lag mit 40,000 rittern zu
Bardewik. Als er hört, dass Bäring mit
einem beere gegen ihn ziehe, gerät er in
grosse bestürzung. Doch ein riese’aus
Friesland, der in seinem beere sich befindet,
beruhigt ihn und verspricht ihm, das haupt
des schönen ritters auf seiner lanze zu
überbringen. ’Ieh fürchte weder unholde noch
menschen, sagt der riese, und niemand is
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